Das mit dem Planen ist so eine Sache. Eigentlich haben wir nicht wirklich einen, aber für den nächsten Tag überlegen wir uns, was zu tun. Heute in der Früh sind wir mit dem Gedanken aufgestanden, am Abend beim Grand Canyon zu sein. Ein gemütliches Frühstück haben wir bei 34℃ genossen (nein es war nicht so spät, sondern so früh schon so warm) und danach das free WiFi genutzt. Irgendwie verging die Zeit, eine Runde im Pool wurde auch noch geschwommen und der Vormittag neigte sich schon bald dem Ende. Egal, da heute nicht viel auf der Route zu sein schien und wir wohl die meiste Zeit auf der Interstate verbringen würden. Falsch gedacht, denn nach einem sehr netten und längerem Gespräch mit der Besitzerin des Campingplatzes wurde alles umgeschmissen. Es gäbe eine nette Stadt an der Route 66, da gäbe es wildlebende Eseln und ein interessantes Diner und wenn man schon dort wäre, sollte man der Straße noch weiter folgen.
Das ist das Schöne an diesem Urlaub, da wir doch einige Zeit jetzt mit dem Camper unterwegs sind, ist eine solche Spontanität möglich und es war eine wirklich gute Idee.
Oatman, ein Dorf an der Route 66 gelegen mit wildlebenden Eseln, die sich nur zu gerne von dir füttern lassen. So hat es das kleine Dorf wohl geschafft, immer noch Anziehungspunkt für Touristen zu sein. Ein Souvenirladen nach dem anderen säumt die kleine Straße und inmitten ein unscheinbares Diner, in das wir ohne Empfehlung wohl nicht rein gegangen wären. Der gesamte Innenbereich ist mit 1-Dollarscheinen tapeziert, den die Besucher hier gelassen haben und mit Namen oder Botschaften versehen haben.
Danach ging es die 66 weiter, durch wunderschöne Landschaft, auf einen Pass und in unendliche Weiten mit ewiglangen geraden Straßen.
Auch wenn wir noch immer einige Meilen vom Grand Canyon entfernt sind, hat sich die heutige Planänderung auf jeden Fall ausgezahlt.