Füße müde

Die heutige Wanderung hat mir viel abverlangt, die Höhenangst war regelmäßig mit im Gepäck, aber trotzdem war sie einer der schönsten Wanderung auf Teneriffa und ein Erlebnis, welches nicht so leicht zu finden ist.

Ventanas de Güima. Eine Wanderung entlang eines alten Trinkwasserkanals, manchmal im Berg verlaufend und auch außerhalb an den Steilhängen entlang. Peter wollte das Konzept verstehen, aber bis zum Schluss ist dies nicht restlos geglückt – warum genau dort einen Kanal anlegen … Wer immer das geplant hat, hat sich dabei schon was gedacht, den so leicht war das zu bauen nicht

Jetzt sitzen wir auf der Dachterrasse, Füße hochgelagert und müde. Ein schöner Tag, aber auch ein schöner Urlaub geht zu Ende und morgen wieder nach Hause.

Mit im Gepäck schöne Erinnerungen an diese Insel.

Benijo

Irgendwie machen wir diesmal wenig Neues. Bereits die erste Unterkunft war im selben Haus, wie 2023. Von dort ging es nach Benijo im Anagagebierge und diesmal sogar in das selbe Appartement. Die Terrasse ist aber auch wirklich toll und der Wirt im Dorf eine nette „Einheimischenwindn“  – sehr sympathisch und gutes Essen.

Terrassenaussicht

Gestern gab es aber was Neues. Peter hat eine Wanderung gefunden von Taganana (etwa 10 Minuten mit dem Auto entfernt) über den Berg nach Afur, den Barranco runter zum Strand und dann an der Küste retour. Abweichungsreiche Landschaft und tolle Ausblicke. Anstrengend, aber wunderschön.

Suchbild

Heute dafür gemütlicher, nur zum übernächsten Strand über Almaciga und retour gewandert, in der Annahme ein paar Mal einkehren zu können. Nichts da, heute Feiertag und am Strand wurde man nur bedient, wenn man auch was essen möchte.

Dafür sitzen wir jetzt auf der Terrasse, trinken gemütlich ein Bier und freuen uns auf das Abendessen beim Wirtn.

1. Jänner in Teneriffa…

…ist ein guter Tag zum Fliegen, aber kein so guter Tag zum Ankommen.

Der Plan war: ankommen, Mietauto holen, nach Tacoronte fahren zum Hiperdino, einkaufen für drei Tage und Unterkunft beziehen.

Als wir den Hiperdino ins Navi eingaben, stand dann „geschlossen“ – hmm seltsam, der hat ja immer offen – an Feiertagen anscheinend nicht und alle anderen Geschäfte auch zu. Egal, fahren wir halt morgen einkaufen und gehen zur Nebenbucht ins Gasthaus.

Ein kurzer, schöner Spaziergang an der Küste und schon sind wir da. Dort mussten wir feststellen, dass Gasthäuser und die Bar dort ebenfalls geschlossen sind.

Dann ergaben sich zwei Alternativen – heute nix mehr essen und somit nur in der Lounge gefrühstückt zu haben oder nach Tacoronte rauf fahren und Gasthaus suchen. Wir haben uns dann für zweiteres entschieden und nachdem wir an einigen geschlossenen Gasthäusern vorbeikamen, mussten wir uns tatsächlich auf McDonalds einigen, der hat wohl offen. Glücklicherweise war gegenüber ein nettes Gasthaus tatsächlich offen und wir konnten ein wirklich gutes Abendessen genießen.

Unterschiedliche (Vogel)-Welt

Wir sind wieder in Cuxhaven und dieses Gebiet unterscheidet sich sehr stark von Helgoland.

In Helgoland merkt man den „Hochseeeinfluss“. Grundsätzlich ist es ein beliebtes Rastgebiet für Dirchzügler aus dem Norden in der Zugteit. Derzeit konnten wir hauptsächlich die ganzjährigen Vögel zu Gesicht bekommen:

  • Basstölpel, die hier auch brüten – die Nester sind an der Klippe noch zu finden, mit viel Nylonfäden und Netze verwoben. Derzeit sind sie fliegend anzutreffen.
  • Trottellummen  – da dachten wir am ersten Tag Glück zu haben, dass wir an die Hundert angetroffen haben. Sie brüten auf der Insel und ziehen jährlich tausende Touristen an, auch wegen den spektakulären Lummensprünge der noch flugunfähigen Jungen, die dann auf See weitergefütteet werden. Im Winter sollten sie aber nur vereinzelt an die Küsten kommen und sonst auf See verbringen. Am Mittwoch waren dann sogar mehrere Hunderte, wenn nicht sogar Tausende an den Klippen zusammengekuschelt.
  • Trauerenten,  Eiderenten
  • Kormorane natürlich auch und Stare, Dohlen, Krähen – Prachttaucher konnten wir leider keinen entdecken
  • Ein paar Wintergäste konnten wir trotzdem entdecken:  Schellente, Eisente, Tundrasaatgans, Kanadagans

Zurück in Cuxhaven gibt es keine Steilküste mehr, alles ist flach und das Meer verschwindet bei Niederwasser. Das lockt natürlich ganz andere Vögel an. Heute haben uns hunderte von großen Brachvögeln, Spiessenten und Austernfischer überwältigt

Was es da wie dort gibt sind natürlich Möwen. Lachmöwen sind die einzigen die ich mit Sicherheit bestimmen kann, Mantelmöwe auf Helgoland nur weil es angeblich keine Heringsmöwen um diese Jahreszeit hier gibt 😉 Silbermöwe dachte ich, dass ich zumindest das adulte Kleid erkennen könnte, da es sonst grad keine ähnliche gibt. Haben am Dienstag sogar ein Webinar von Birdlife Österreich angeschaut zum Thema Großmöwen erkennen – schlauer bin ich leider nur bissi…

Viel Zug

Gestern ging es gegen 13 Uhr zuhause los und es folgten mehrere Zugstrecken:

  • Graz Webling – Graz Hauptbahnhof
  • Graz Hauptbahnhof – Wien Hauptbahnhof
  • Wien Hauptbahnhof – Hamburg Altona
  • zwischendurch Boot auf der Elbe
  • S-Bahn Hamburg Landungsbrücken – Harburg
  • Harburg – Cuxhaven
  • Dann mit dem Bus nach Dühnen

In Wien hatten wir unsere Freude mit der ÖBB, die uns bei jeder Änderung immer brav ein SMS schickte. Zuerst wurde schon vor Wochen die Abfahrt (vmtl. aufgrund der Unwetterschäden) vorverschoben. Gestern folgte eine Bahnsteigänderung, aber irgendwie stand nie unser Zug auf der Anzeigetafel; ok: 10 Min Verspätung – wieder ein anderer Zug am Gleis, ah: Bahnsteigänderung, noch mehr Verspätung. Letztendlich verbrachten wir mit unzähligen SMS eine knappe Stunde am Bahnhof und 3 verschiedenen Plattformen, bevor dann wirklich unser Zug kam. Anfangs alles ein wenig chaotisch konnten wir uns irgendwann doch gemütlich einnisten und hatten eine schöne Fahr nach Hamburg.

Mehr als 24 Stunden hat diesmal die Anreise gedauert und morgen geht es mit dem Boot weiter nach Helgoland.

Es hat fast so ausgesehen, dass wir morgen hier bleiben müssten. Das heutige Boot konnte nicht fahren, aufgrund starken Windbedingungen, und für morgen gab es erst am Abend grünes Licht des Betreibers. Als wir die gute Nachricht lasen, saßen wir gerade bei gutem Fisch in „der kleinen Fischkiste“. Wir dachten, es wäre ein kleines Lokal, aber unser Bus nach Hause hatte dann tatsächlich Werbung quer über die Seite. Gut war es trotzdem und der Anzahl der Gäste nach, auch ganz beliebt.

Bunt und vielfältig

Wiedereinmal hat sich gezeigt, wie wenig ich eigentlich weiß. Zuhause im Internet gesurft, was Texas zu bieten hat und da waren eher Städte, Museen oder Outdooraktivitäten wie Fishingtripps zu finden. Von vielen State Parks und vielen Seen hab ich noch gelesen und natürlich die Marsh, aber sonst hatte ich sehr wenig Erwartungen an das Land. Eher im Gegenteil, Befürchtungen weil angeblich „Trumpland“ und „open carry“ (offenes Tragen von Schusswaffen erlaubt). Bislang wurde keine Waffe (außer im Regal in Geschäften hinter Glasscheiben) gesichtet und die Leute sind sehr freundlich. Was für mich aber viel wichtiger ist, das Land ist wunderschön und vielseitig. Ich glaube, wir haben auch einen der schönsten Monate für einen Besuch in Texas erwischt. Derzeit blüht sehr viel, es ist grün in unterschiedlichsten Nuancen, viele bunte Schmetterlinge fliegen herum und die Vögel sind in der Balz und damit besser zu entdecken. Des Weiteren ist es jetzt teilweise schon viel zu warm, nicht auszudenken wie das im Sommer hier ist. Wahrscheinlich geht deshalb niemand zu Fuß.
Wie ja schon beschrieben, sind da ja ganz andere Vögel und immer wieder ein neuer zu entdecken. Aber auch sonst gab es schon wundersame Überraschungen: mit Alligatoren hab ich ja gerechnet in der Marsh und mit Waschbären in den State Parks, die einem, unvorsichtig abgestelltes Essen streitig machen wollen, sobald man sich umdreht bzw. im Zelt verschwindet, eigentlich auch.
Womit ich nicht gerechnet habe sind Zebras auf bislang 2 Farms, Kolibris und einer Begegnung mit zwei Gürteltieren. Gürteltiere sind wirklich tolle Geschöpfe, sehr fremdartig für mich und ich hatte diese Schnelligkeit nicht erwartet. Sie waren schnell, wendig und sind fast in uns reingelaufen, wie Peter ja schon beschrieben hat.

unserer Tiersichtungen