ein Tag am Meer

Nach einem netten Abendessen (Burger am Feuer) kam eine angenehme Nacht im Zelt, untermalt mit dem beständigen Rauschen des Meeres und dem andauernden Wind, der aber über Nacht nachgelassen haben musste. Als wir aufwachten, entdeckten wir unzählige Moskitos zwischen der inneren und äußeren Hülle des Zelts, einige wenige hatten es auch ins Zelt geschafft. Schnell raus aus dem Zelt, damit keine reinkommen. Der Wind war weg, dafür blieben diese lästigen Dinger. Später saßen wir dann mit Kaffee auf „unserer“ Bank und beobachteten das Meer, bevor Gerlinde sich zu den Strandläufern gesellte.

Den Tag verbrachten wir mit Spazieren und Nichtstun. Zumittag gab es Gemüsereis und während Gerlinde den zubereitete, startete ich das Projekt „State Park für die nächste Nacht suchen“; aufgrund des schlechten Internets hier und dem Faktor „Wochenende“ ein nicht all zu einfaches Unterfangen. – Der Reis hingegen war köstlich.

Beste Beobachtung des Tages: ein Alligator zwischen Meer und Marsch, samt Spuren, die er durch den Sand gezogen hatte. Für mich war es eher ein Komodowaran, so groß wie der war – und nicht wirklich weit weg von uns, aber anscheinend mögen sie keine Menschen. Unwohl fühlten wir und trotzdem und blieben auf ausreichenden Abstand zu ihm.

Jetzt sitzen wir wieder auf unserer Bank und ruhen uns vom absolut wolkenlosen Tag aus. Die Moskitos sind weg dafür ist der Wind wieder zurück. Ob wir heute nochmals Feuer machen, wissen wir nicht. Das Anheizen war schon nicht ganz einfach gestern.

the sea

„Walk In“ Beach Camp, State Park, 120 mi östl. von Huston.

da sind wir gerade, direkt am Meer, im Sea Rim State Park. Etwa 200 m von uns entfernt ein kleines Wohnmobil – und wir hatten Angst, überhaupt einen Platz zu bekommen. Obwohl, gestern hatten sie das Beach-Camping geschlossen, da es zu stürmisch war (deshalb auch Spuren der Wassersanschlagslinie bis knapp vors Zelt (aber heute: kein Problem, sagt man).

Gestern Abend, nachdem wir unser Auto – das wir wieder aussuchen durften: „da die eine Reihe, nehmt eines“ – und zu unserem ersten Hotel gefahren sind, sind wir noch ins Zentrum von Waxahachie gefahren und haben bei einem Mexikaner vorzüglich gegessen, bevor wir um 21 Uhr ins Bett gefallen sind (kein Wunder, zuhause war’s 4 Uhr Früh). Munter waren wir beide dann trotzdem um Eins, aber irgendwie haben wir es dennoch geschafft, noch einige Stunden zu schlafen. In der Früh „Plastikfrühstück“ (da hat sich nichts geändert) und dann los in Richtung Süden. Es war ein weiter Weg und auch der Einkauf bei Wallmart nahm einige Zeit in Anspruch, doch nun sitzen wir hier 30 m vom Meer entfernt, hören es rauschen und genießen den Sonnenuntergang. – Eigentlich nur ich, weil Gerlinde hat sich zu einem Vogelbeobachtungspfad verabschiedet. ‚zu viele „andere“ Vögel hier. Vor uns das Meer, hinter uns die Marsch und von allen Seiten Gezwitscher.

Uns gefällt es hier, mir primär wegen des Meers, Gerlinde wegen der Vögel. – Und morgen werden wir genau diese beiden „Dinge“ sehr genau beobachten! – Aber zuvor muss noch gekocht werden – und wie es sich für Texas, bzw. die USA gehört: „natürlich könnt ihr ein Feuer machen, grabt einfach ein Loch am Strand…“.

Gasthäuser

Es ist ja nicht so, dass wir uns vor einer Reise überhaupt nicht darauf vorbereiten würden. Nein, wir wussten schon ziemlich genau, in welche Gasthäuser wir gehen werden. Letzten Dezember sind wir sogar eine Nacht weiter nördlich gefahren, nur um in ein Dorfgasthaus zu gehen. Das machen wir dieses Jahr aber nicht mehr – gibt es so gute entlang unserer Strecke – obwohl der eine Pakistane….

Das erste ist in Arrifana „wo die flotte Kellnerin ist“, da würde der 3-Sprachen-Wirt schauen, wie die den Laden schmeißt. Wir waren mindestens schon 2x dort, weil auch echt gut essen. Diesmal über den Jahreswechsel geschlossen. – Also Steakhaus (auch fix am Plan), auch nicht so weit weg – zu (Umbau). Da war ja noch ein Fischgasthaus, das uns empfohlen wurde – auch zu – na dann irgendwo hin, zum Glück gibt es ja ausreichend. So lernten wir um Arrifana und Aljezur neue Gaushäuser kennen, zu einem werden wir auch wieder hin (irgendwann einmal).

In Vila do Bispo schaut die Sache schon anders aus. Da gibt das eine, in dem wir damals beim Wandern waren, aber das hatte letztes Jahr im Dezember zu, wie heuer auch. Im Dezember entdeckten wir ein anderes: üppige Portionen aber alle ähnlich und öfter als zweimal dann auch nicht – das hatte auch zu und mehr gab’s dann nicht. Im 10 km entfernten Sagres wurden wir bislang auch nie wirklich glücklich (zu viele Toristenbuden) und da sahen wir gestern beim Heimfahren (aus Sagres) dieses eine Lokal – da gehen wir heute hin – fully booked (aber angeblich echt gute Pizza, lt. Jose unserem Host). Und so sitzen wir nun am eingeheizten offenen Kamin, genießen das Feuer und die Wärme und kochen uns nebenbei einen Meeresfrüchterisotto. Gut dass der Lidl immer offen hat.

Heute waren wir übrigens wieder einmal wandern und am Strand – vielleicht am schönsten Strand – haben gelesen, geschlafen und mit den Wellen gespielt – so wie jeden Tag hier!

das Meer

Nach 3 Nächten in Arrifana haben wir nun nach Vila do Bispo erreicht. Die letzten Tage waren von langen Wanderungen, großteils entlang der Küste, geprägt bzw. haben wir uns auch gern an Stränden in den Sand gelegt, um zu lesen, zu schlafen oder einfach nur den teils wirklich hohen Wellen beim Brechen zuzusehen. Mein Blick war meist zum Meer gerichtet, während Gerlinde auf der Suche nach Vögeln auch gerne ins Innenland schaute.

Immer wieder haben wir uns auch nahe an die Klippen gesetzt und einfach das Meer genossen.