-> Helgoland im Juni (siehe unten)
Schweden

Während eine weitere Hitzewelle Österreich überrollt, haben wir uns auf den Weg in den Norden gemacht. Genauer gesagt: Schweden, Raum Göteborg. Gestern Nacht sind wir nach einem für mich spannenden Zwischenstop in München (ich dort Weltreise zur Lounge, während Gerlinde ruhig am Gate gelesen hat) in Landvetter (Göteborg) gelandet und mit dem Bus zu jenem BnB gefahren, wo ich letztes Jahr auch schon war. Und wieder sehr gut geschlafen!

Heute dann einmal ein ausgiebiges gutes Frühstück. Kalle schmeckt im Norden einfach besser!
Heutiger Plan: mit dem Taxi zu einem Naturschutzgebiet fahren und dann über Umwege zurück hierher wandern. Als wir schon zur Straßenkreuzung (besser fürs Uber) unterwegs waren, kam uns der Gedanke, ob es schlau wäre, den ganzen Tag ohne Wasser zu wandern – nein! Nachdem wir aber keine Wasserflasche hatten, fuhren wir mit dem Bus (öffentlicher Verkehr ist hier extrem gut) einmal zum nächsten ICA: schnell einmal Wasser kaufen. Der ICA erschlug uns dann, was es da alles Gutes gab… schon vor dem Eingang ein lokales „Fischstandl“ und im Geschäft so viele gute schwedische Sachen, die’s daheim so nicht gibt. Natürlich dauerte dann alles viel länger. Auch weil jemand T-Shirts kaufen wollte, weil keine mitgebracht. Irgendwann waren wir dann zurück, mussten ein wenig auf das Uber warten und dann ging es los: von einem See zum nächsten.
Vogelsichtung des Tages: Prachttaucher (-familie)
Auf einem der Bilder ist Beute versteckt!
Irgendwann machten wir Pause, lasen ein wenig und auf einmal regnete es für 15 Minuten. Gut, dass wir einen beinahe perfekten Unterstand hatten.



… und dann schien wieder die Sonne.
Abends zuhause angekommen, gab es dann eine Suppe (Beute der Wanderung) und Lachsgratin von Fischstandl. – Echt gut!
Und jetzt sitzen wir müde am Sofa und lassen den Tag ausklingen. Morgen geht es zuerst nach Göteborg (noch immer T-Shirt-Mangel) und dann weiter auf die Insel.

Cuxi | Wattenmeer
Nach der Hochseeinsel Helgoland ging es dann nach Cuxhaven. Diesmal ein gänzlich anderes Cuxi als im November…Sonne, Wärme, weniger Wind und VIEL mehr Menschen.
Ziel war die Wanderung über das Meer nach Neuwerk. Diesmal haben wir die Reisezeit so angepasst, dass Niederwasser am Tag für die Wanderung optimal ist. Die Frage war dann trotzdem, ist es möglich wieder retour zu gehen? Die ganzen Beschreibungen meinten, es ist nur eine Richtung möglich, damit man nicht Gefahr laufe, vom zurückkehrenden Meer überrascht zu werden. Die wollen aber auch ihre Touren verkaufen – ob mit Traktor, Pferdewagen oder geführte Wanderung und mit Fähre retour. Rein rechnerisch müsste es möglich sein, da die Rückkehr zu ähnlichem Meeresstand passieren müsste. Da haben wir viel gelesen und überlegt, waren aber trotzdem nicht wirklich schlauer. Irgendwann haben wir uns dazu entschieden nur eine Richtung zu gehen und mit der Fähre retour.
Die zweite Frage war, wann ist der beste Zeitpunkt die Wanderung zu starten. Den Gruppen zu folgen oder etwas früher? Nachdem die Empfehlungen überall war, dass man nicht ohne Führer gehen sollte, waren auch diese Informationen nicht ganz einfach zu finden. Wir entscheiden uns, den frühestmöglichen Zeitpunkt zu wählen, damit wir gemütlich Zeit haben und nicht mit den Massen gehen müssen.
So war der Plan.
Eine erste Änderung gab es bereits am Vorabend. Peter ging am Abend noch alleine von unserer Unterkunft zum Meer. Dort war „Coast in Concert“. Ein Wochenende mit Konzerten und wer nur zuhören will, setzt sich einfach an den Deich und lauscht (man konnte natürlich auch Karten kaufen, um zu sehen). Morgen sollte Nena spielen…wir kommen mit der Fähre aber zu spät an, vielleicht doch zu Fuß retour? Ich konnte Peter dann überreden, einfach in der Mitte umzudrehen oder wo es uns beliebt.
Eine zweite Änderung war der Startzeitpunkt. Wir waren früher am Strand, wollten dort noch etwas Zeit verbringen. Irgendwie war es uns dann aber nach Losstarten. So begannen wir unsere Wanderung in sehr unterschiedlicher Ausrüstung etwas früher. Ich mit Gummistiefel. Peter barfuß. Zuhause hat Peter mich noch ausgelacht, weil ich mein UV-Shirt einpackte. Ich musste dafür nicht den Pulli bei der Hitze als Sonnenschutz anziehen.

Den ersten Teil der Strecke ging es gut dahin, ein paar wenige Menschen waren mit uns unterwegs. Recht bald kamen wir aber an eine tiefe Stelle und da war ein Weitergehen nur für die möglich, die mit Badehose bekleidet waren. Das strömende Wasser reichte noch bis zum Bauch. Daher hieß es warten. Inzwischen konnte man die ersten Gruppen am Strand starten sehen und sukzessive wurden mehr Menschen an unserem Wartepunkt. Manche gingen einfach weiter, die Kleidung nass und so bildete sich bereits vor uns ein stetiger Strom von Menschen. Die meisten ohne Sonnenschutz, manche mit Musik und ein paar Jungs mit viel Alkohol im Gepäck.

Irgendwann war auch für uns ein Weitergehen möglich und wir reihten uns dem Strom wieder ein. Zwischendurch überholten uns die Traktoren oder Pferdewagen. Es war heiß und Neuwerk kam und kam nicht näher. Ich war froh als wir umdrehten und den Rückweg antraten. Gefühlt in der Mitte der Strecke, tatsächlich wäre dieser Punkt noch weiter weg gewesen. Der Rückweg zog sich vermutlich aufgrund der Hitze und dass Pausen nicht gut möglich waren. In Duhnen angekommen waren wir erschöpft und rasteten uns im Schatten aus. Schön wars, aber bei dem Wetter sehr anstrengend. Mit Nena nahm der Urlaub mit Sonnenuntergang am Deich dann einen sehr gemütlichen Ausklang.

Helgoland | Hochseeinsel
Im Sommer ein ganz anderes Bild. Das erste einmal das Boot, diesmal ein Katamaran direkt von Hamburg aus und viel schneller. Keine Bedenken, ob das Boot fahren würde – einfach nur Einsteigen und los.
Auf der Insel angekommen, hat sich Gerlinde einmal aufs „Oberland“ (so heißt das da) begeben und nach den Vögeln gesehen. Vielleicht sind nun – im Gegensatz zum Winter – da doch einige Nester besetzt.
Ich bin in der Zwischenzeit mit der Dünenfähre auf die Düneninsel gefahren und habe den Campingplatz aufgesucht. Auch hier alles ganz anders als im Winter. Wir hatten für die eine Nacht, die wir auf der Insel blieben, einen Strandschlafkorb gebucht. Ich bekam Decken und Schlüssel ausgehändigt und mir wurde der Weg (gar nicht so einfach) erklärt. Irgendwie habe ich die richtige Stelle dann doch gefunden.


Direkt am Meer, ganz allein! Besser geht’s nicht!
Und dann ging es auch für mich zu den unzähligen Basstölpeln, Trottellummen, Tordalks, …

Nach einem langen Tag ging es, nachdem wir dann doch zufällig ein Gasthaus fanden (hier muss man Wochen vorreservieren), zurück auf die Düneninsel zu unserem Hotel…


… in dem wir sehr gut geschlafen haben!
Füße müde
Die heutige Wanderung hat mir viel abverlangt, die Höhenangst war regelmäßig mit im Gepäck, aber trotzdem war sie einer der schönsten Wanderung auf Teneriffa und ein Erlebnis, welches nicht so leicht zu finden ist.

Ventanas de Güima. Eine Wanderung entlang eines alten Trinkwasserkanals, manchmal im Berg verlaufend und auch außerhalb an den Steilhängen entlang. Peter wollte das Konzept verstehen, aber bis zum Schluss ist dies nicht restlos geglückt – warum genau dort einen Kanal anlegen … Wer immer das geplant hat, hat sich dabei schon was gedacht, den so leicht war das zu bauen nicht


Jetzt sitzen wir auf der Dachterrasse, Füße hochgelagert und müde. Ein schöner Tag, aber auch ein schöner Urlaub geht zu Ende und morgen wieder nach Hause.
Mit im Gepäck schöne Erinnerungen an diese Insel.
Chio
best cheesecake, hui Barraquito
Seit gestern sind wir nun in Chio angekommen. Chio liegt auf über 600 m und dementsprechend ist es hier auch kälter als unten. Unten ist in dem Fall die beginnende Wahnsinnsküste von Teneriffa, wo ein Hotel oder Hochhaus dem nächsten folgt, dazwischen Strände.
Heute haben wir gemütlich gefrühstückt und sind dann in unsere Lieblingsbar Snack-bar parada Chio hier (best cheesecake) und haben gleich ein 2. Mal gefrühstückt bevor wir dann an den Strand gefahren sind. Zuerst Hippie-Strand (Playa de Diego Hernàndez), dann noch kurz Wahnsinnsstrand (Playa de Fañabé; weil dort weniger Wellen zum Schwimmen, trotzdem Sand in den Haaren – Gerlinde nicht, die hat Buchstaben in den Augen).
Morgen gehen wir dann wandern (das zweite Mal richtig), die Seilbahn auf den Vulkan haben wir storniert, weil unklar war, ob sie uns weiter lassen bzw. wie genau sie das mit den obligatorischen Steigeisen und Eispickeln nehmen würden. Von hier aus würde man als „gestandener“ Österreicher sagen: Kindergeburtstag, aber wie wir ja schon wissen, sieht man das hier differenziert.


Vom Hippie-Strand gibt’s keine Fotos, weil…
Beim Wahnsinnsstrand habe ich gar nicht daran gedacht, Fotos zu machen, weil trotz Meer zu viel Fluchtmodus.

Wellenkämpfer
Was Gerlinde nicht im Detail erzählt hat, ist das Baden dieses Jahr groß am Programm steht und ich beinahe jeden Tag im Wasser war. Heute war der zweite Tag, an dem es nur bis zu den Knien gereicht hat.
Aber gestern zum Beispiel bei unserer „Wanderung“ zum Nachbarstrand, da war ich recht lange zwischen, über und unter den Wellen. Denn Wellen gab es genug! Als ich Baden ging, kniete ich mich erstmals hin und versuchte so in den Wellentälern ein paar Züge zu schwimmen. Da erkannte ich, dass es wohl ein bissi besser geht, wenn ich weiter ins Tiefe gehen würde. Doch da brachen die Wellen dann stärker.
„Draußen bei den Surfern brechen sie nicht mehr – warum nicht dorthin?“. Tatsächlich viel angenehmer und die paar ganz hohen Wellen, die noch brechen, da musste man eben unten durch. Und dabei wurde wieder einmal klar, wie viel Kraft im Meer steckt und wie es einen trotzdem noch durchbeutelt, wie laut es auch unter Wasser noch ist. Als ich dann auf gleicher Höhe, oder sogar weiter draußen, mit den Wellensurfer war, fielen wir Wörter, die ich am Strand gelesen hatte wieder ein: „gefährlich, rip currents, starke Gezeitenströmungen, …“ und ich beschloss, langsam wieder zu Gerlinde, die ganz in ein Buch vertieft, gemütlich im Schatten am Strand saß, zu schwimmen.
„Wo kommt der Sand in den Haaren, in den Ohren und in der Nase bloß her?“

Wirklich fein ist heuer, wenn man einmal drinnen ist (und bei den Wellen ist man recht schnell nass), dann ist es wirklich beinahe angenehm und es ist primär nicht die Temperatur, die einen zurück an den Strand bringt.