Lofoten, v2

 Ausblick beim Frühstück

Zwei Tage später hat uns hier auf den Lofoten vor allem eines begleitet: blauer Himmel und traumhafte, unglaubliche, zT. schroffe Landschaft.

Letzte Nacht schliefen wir an einem Strand im Norden und hatten heute richtig Nebel zum Frühstück, dabei war doch ¨schön¨ angesagt. Nach dem Frühstück fuhren wir dann los, weiter in Richtung Å. Und kaum ein bissi Berge (von denen gibt es wirklich viele – und viele auch richtig hoch) im Rücken, war das Wetter auch wieder supi.

Zurück zum Anfang

Heute haben wir unser gewohntes Urlaubsverhalten wieder aufgenommen, indem wir nun mit dem Mietauto unterwegs sind. Erste Aktion war es, unser zurückgelassenes Gepäck in Abisko wieder zu holen und dabei sind wir auch den Anfängen unseres Urlaubs begegnet. 

Wie es doch war, vor 12 Tagen am selben Platz zu sitzen und einem unbekannten Weg entgegenzublicken, nicht zu wissen was einem erwartet. Heute konnten wir davon berichten, versuchten den Weg nachzuvollziehen und herauszufinden, wo wir doch überall den markanten Felsen bei Abisko erblickten. Wenn wir heute bei mindestens 10 Grad weniger auf die wolkenbehangenen Berge schauen, dann wird uns auch klar, welch ein Wetterglück wir denn hatten. Auch wenn die Anfangshitze anstrengend war und mehr Gelsen verursachte, hatten wir nur einen wirklichen Regentag. Alles in Allem wird diese Wanderung lange in Erinnerung bleiben und der Abschied von Abisko fiel uns etwas schwierig, da die Lust wieder da war, noch einmal alles von Anfang zu beginnen.

Wir haben es dann aber doch geschafft, uns davon loszureißen und sind mittlerweile auf den Lofoten angelangt. 

finally Kiruna

Gestern Abend haben wir dann mit noch einem Mädl in der Tankstellte gesprochen und sie konnte die ganze Geschichte dann soweit auflösen, dass wir heute sogar riskierten und zur vermeintlichen Busstation gingen – und siehe da, da war auch ein Bus nach Kiruna.

Angesichts der Wetterdefinition von Gerlinde: ¨flächendeckendes Sauwetter¨ quartierten wir uns gleich in einer Hytta ein – 3x so teuer (aber auch ¨luxuriöser¨) als die Tage zuvor. Als wir dann heute am Abend zurück zur Hütte an Zelten vorbei gingen und zwischendurch die Sonne sichtbar war, dachten wir uns, dass wir ziemliche Weicheier sind. – Als 10 Minuten später der stärkste Wolkenbruch, den wir seit unser Ankuft hier im Norden erlebt haben, nieder ging, waren wir froh, Weicheier zu sein.
Nach dem obligatorischen Saunabesuch genießen wir nun ein Bier in der Hütte und Gerlinde bereitet Reisgemüse und Rinderfilets vor.

Ach ja, den weltweit größten Untertageabbau von Eisenerz haben wir uns 450 m untertage angesehen. Das Foto dazu entstand nicht unweit vom ¨daweil noch Zentrum¨ der Stadt.

Morgen geht es dann nach ziemlich komplizierten Mietwagenverhandlungen und letztlich einer ganz einfachen, unabhängigen Lösung einen Tag früher als geplant mit dem Auto Richtung Westen, auf die Lofoten, zumindest ist das der Plan.

Dann gehen wir eben nach Finnland

Nach dem Frühstück spazierten wir ein wenig im Regen und informierten uns danach im Cafe über Karesuando, unsere heutiges Zwischenziel.

Es schaute nach einem ganz passablen Ort aus. Muss ja auch sein, ist ja sonst nicht viel in der Gegend. Als wir aus dem Bus stiegen, nieselte es noch schwach. Wir wechselten nach Schweden und besuchten die Touristen-Info. Die Abfahrtsstelle des Buses nach Kiruna konnte man uns aber nicht sagen, auch nicht, wo ein Campingplatz mit Hütten ist (aber da verstand das junge Mädl wahrscheinlich nicht einmal mehr die Frage). Wir, groß und erwachsen, gehen also dem ersten Schild mit dem Campingzelt nach, liegt ja auch in der Richtung, in die das Mädl auf die Busfrage zeigte. 2 km außerhalb dann der Campingplatz mit freundlichen Finnen (Vertretung für drei Tage), die uns auch nicht besser verstanden (Bus?). Uns kam das alles ziemlich verdächtig seltsam vor und wir wollen morgen unbedint nach Kriuna, also gehen wir sicherheitshalber zurück und 1 km in die andere Richtung: die Tankstelle war da auch noch so eine Vermutung des Mädls. Und dort angekommen wirklich ein Zeichen der Buslinie und ein Geschäft, wo wir uns gleich ein Eis kauften. Jetzt brauchten wir nur noch eine Unterkunft und direkt gegenüber der Touristinfo finden sich Hyttas, alt aber billig, wie anscheinend vieles in diesem Ort.

Nachdem wir danach ein Pärchen samt Pfarrer bei Trauungsvorbereitungen in der lokalen Kirche kurzzeitig verwirrten, beschlossen wir, in das, an die Touristinfo angrenzende, Cafe zu gehen und im WLAN zu checken, ob unsere Autoumbuchung durch ist. – Cafe zu, WLAN da, aber windig und kalt vor dem Gebäude.

Also gehen wir wieder nach Finnland und alles ist gut. Sitzen nun bei Kaffee/Kakao im Warmen und machen uns Gedanken über die nächsten Tage … und den Bus morgen. Denn als wir unserem Vermieter erklärten, wir wollten morgen früh raus (er kannte die Abfahrtszeit des Busses), wollte er uns gleich hinfahren und deutete wieder in eine andere Richtung…?

… und wenn der Kaffee aus ist, uns wieder warm, dann gehen wir wieder nach Schweden.

und koana ko uns etwas ohoba* – Tag 9

… war mein Gedanke, als ich in Kilpisjärvi aus der Sauna kam und mir, nur mit leichten Leiberl bekleidet, der kalte, nordische Wind ins Gesicht blies.

*Bluatschink: A Haschreck im Lecht’l

Aber beginnen wir in der Früh. Diesmal haben wir uns einen Wecker um 8 Uhr gestellt, um nicht zu verschlafen und dann das Boot versäumen. Der erste Blick aus dem Zelt zeigte ein bekanntes Bild: nach schönem ¨Sonnenuntergang¨ nun Nebel und leichtes Nieseln.

Dieses Wetter begleitete uns dann bis zum Dreiländereck, mal war es ¨trocken¨, dann regnete es stärker. Schön war es trotzdem und das Dreiländereck wirklich sehenswert.

Irgendwann saßen wir dann im Boot hierher. Nachdem wir doch recht nass waren, entschlossen wir uns sehr schnell, ein kleines Häuschen am Campingplatz zu mieten, genossen die Sauna, hatten nach mehr als einer Woche wieder ein richtiges Abendessen und sitzen jetzt (ich war nochmals kurz in der Sauna) in der Bar des angeschlossenen Hotels und trinken unser ¨Sieges¨-Karhu.

Wir nach 180 km in Schwedens/Norwegens/Finnlands Wildnis.

Tag 8

Der Blick von unserem Zeltplatz:

Heute ging es eigentlich sehr gemütlich ein Tal entlang bis zur Grenze Norwegen zu Schweden. Würde man das kleine, schiefe, gelbe Schild etwas unterhalb des Weges übersehen, würde man in keinster Weise eine Veränderung bemerken, geschweigedenn den Übertritt in einen anderen Staat.

An der Grenze gab es dann zähe Verhandlungen zwischen Schweden und Norwegen, die zum Glück ein erfreuliches Ergebnis brachten:

Kurz danach änderte sich die Landschaft und wir gingen einer markanten Endmöräne zu, etwas drüber hinaus weiter zur Hütte. Dort angelangt und nach einem kleinen Abstecher zu einem Wasserfall haben wir beschlossen, unseren Weg für heute fortzusetzen.

Es ging ein schönes Stück weiter bergauf und kurz vor dem Hochpunkt wurde die Sonne bei einer Rast genossen und weil es so schön war, haben wir gleich den Kocher ausgepackt und einen Teil des Abendessens gekocht.

Frisch gestärkt ging es dann doch noch weiter als erwartet, vor allem auch deshalb, weil der angestrebte Zeltplatz bereits besetzt war. So sind wir nur mehr wenige Kilometer vom Schlußpunkt unserer Wanderung angelangt und blicken einerseits mit einem weinenden Auge, weil die letzten Tage wirklich wunderschön und unvergesslich waren. Wir freuen uns jedoch schon, wieder normales Essen und ein wenig Entspannung in den nächsten Tagen in Lappland zu haben.

Der bislang Schönste, Tag 7

Aufgestanden sind wir in der gemütlich warmen Hütte natürlich spät.Dann Frühstück und noch längeres Plaudern mit den Belgiern (über die Alpen, Fondeu und die neue Freundin vom Runner). Natürlich ging es dann dementsprechend spät los. Wir dachten schon, wir hätten das tolle Wette schon verpasst, weil erste dunkle Wolken auftauchten (anderes auch).

Die heutigen 20 km waren geprägt von wunderschöner Landschaft, Ausblick auf gewaltige Gipfel und v.a. auch weite Täler. Dank der wechselnden Bewölkung gab es hunderte von Fotomotiven. Regen hatten wir glücklicherweise nie, auch wenn wir manchmal schon leicht damit rechneten.

Und jetzt liegen wir nach einem guten Abendessen gemütlich im Zelt und hören dem rauschenden Fluss, der sich nur 15 m neben dem Zelt befindet, zu.Diese Musik wird uns dann wohl auch ins Träumeland bringen.