Ein erster Eindruck

Der heutige Tag hat uns in die Innenstadt geführt und uns einen ersten Eindruck von diesem Land gewährt. Kurz gesagt würde ich diesen mit folgenden Worten beschreiben: freundlich, vielfältig und verschieden.

Heute war es zusätzlich auch noch bunt in dieser sonst eher grau wirkenden Stadt. Irgendwann bemerkten wir eine Parade auf der Straße, schien auf den ersten Blick nicht allzu groß und die Fahnen erinnerten an die Rainbow. Nach dem ersten Schub folgte jedoch ein nächster und irgendwie hörte es fast nicht mehr auf. Schier endlos tanzten oder gingen Menschen in bunten Gewändern, Kostümen oder Transparenten die Straße entlang.

Zufällig entdeckten wir auch noch den Berg Santa Lucia, der uns nicht nur mit einer wunderschönen Aussicht belohnte. Es waren Kolibris, die diesen Tag noch unvergesslicher machten, mit ihrem zarten Körperbau, dem metallisch schimmernden Gefieder, dem leisen Flug und den atemberaubenden Flugkünsten…jetzt geht es erschöpft ins Bett um morgen in den Norden zu fliegen.

ein Tag Planung

Gleich nach dem Aufstehen rief ich bei der Mietwagenfirma an und versuchte, das Mietauto in Calama zu stornieren. Und nach einigen Telefonanrufen in beide Richtungen gab es ein ok. Das war gut so, denn die Aktion hätte auch über 600 € kosten können. „Die Mietwagenfirma ist berechtigt, dass Auto 60 Minuten nach dem Termin weiter zu vergeben“. – Hat zwar ein wenig Wirbel ins Frühstück gebracht, aber es war dann schon leichter.

Nach dem Frühstück machten wir uns, noch etwas geschlaucht vom Vortag, erneut auf den Weg zum Flughafen (Shuttlebus), um dort Details mit der Fluglinie zu klären. Den Weg hätten wir uns sparen können. LATAM schiebt’s auf Iberia und umgekehrt.

Wir machten uns Gedanken wegen des Mietautos und des Weiterflugs in Santiago de Chile und beschlossen dann, einfach einmal mit der U-Bahn ins Zentrum von Madrid zu fahren. Wir spazierten durch die Stadt, rasteten in Parks und Cafes und entspannten von all dem Wirbel. Und während all dem haben wir unsere Pläne immer wieder umgeworfen und neu entwickelt, um am Ende des Stadtausflugs einen, denken wir, ganz guten Kompromiss mit der Situation gefunden zu haben.

Wir fuhren ins Hotel zurück, wo wir ja den ganzen Tag das Zimmer/Apartment zur Verfügung hatten und setzen den Plan um: neues Auto, neuer Flug, eine weitere Nacht (die nächste für uns auf festem Boden) in Santiago de Chile und erst dann „ab in die Wüste“. – Es wurde ein gemütlicher Plan, der von unserem allgemein flexiblen Plan „Chile 2019“ profitierte – so viele Fixpunkte haben wir dann auch nicht vor uns.

Dann folgte ein Hotel-Buffet-Abendessen und nun sitzen wir kurz nach Sonnenuntergang, es ist 22:10, in der Lounge und schauen hinaus aufs Flugfeld … bis es dann hoffentlich in etwa 1 1/2 Stunden von dort in die Lüfte gehen wird.

Stopp in Madrid

Unsere Reise hat mit einer 20-Minütigen Verspätung begonnen, das Boarding war dann aber pünktlich. 20 Minuten später als geplant war das Flugzeug fertig zum Start. Statt zu starten hieß es aber Warten.

In Madrid war viel Verkehr (Unwetter?), wir warten und vielleicht fliegen wir gleich oder es dauert eine halbe Stunde. Es war eher eine halbe Stunde bis sich das Flugzeug endlich in Bewegung setzte. Wir bangten um den Weiterflug, aber die Flugbegleiterin meinte, es wäre kein Problem. Wir sollen uns einfach beeilen und keine Shoppingtour mehr machen.

Auch als wie über Madrid kreisten und nicht landen konnten, war sie noch sehr optimistisch. Sie erklärte uns aber, wo wir hin müssen sollte es doch nicht funktionieren. Bei der Landung wurde bereits durchgesagt, Passagiere mit einem Weiterflug nach Santiago sollen sich beim Bodenpersonal melden. Die Flugbegleiterin haben wir dann nicht mehr gesehen, aber auch kein Personal am Flughafen. Dieser war bereits fast ausgestorben, etwas unheimlich. Der Transferschalter war als einziges sehr beschäftigt.

Nun sitzen wir in einem Flughafenhotel beim Frühstück, am Abend geht es weiter und heute wird Madrid besichtigt…

SoFi 2019, Chile

Vienna Airport, 18:03
Gelrinde und ich sitzen in der Lounge und haben gerade Mittag gegessen. Zuhause war es Mittags so heiß, dass wir gar keinen Hunger hatten. – Doch noch Schwammerlgulasch.
Um 19:30 soll es losgehen, los nach Madrid und dann weiter nach Santiago de Chile. Dort angekommen geht es nach ein paar Stunden Pause weiter nach Calama, wo unser Mitwagen auf uns warten sollte. Nach zwei Stunden Fahrt werden wir unsere Unterkunft in San Pedro de Atacama für die kommenden fünf Nächte erreichen und vermutlich müde ins Bett fallen.
Es folgt die Atacama-Wüste und dann, über eine Woche später, die Totale Sonnenfinsternis.

Nachfolgend ein Text, auf den ich im Zuge der Vorbereitungen für die SoFi06 in der Türkei gestoßen bin…

https://gutenberg.spiegel.de/buch/die-sonnenfinsternis-am-8-juli-1842-207/1

Aber zuerst muss unsere weite Anreise funktionieren und es beginnt nun mit 20′ Verspätung nach Madrid – zum Umsteigen wird nicht all zu viel Zeit bleiben…