





Seit Montag sind wir wieder zuhause und wenn ich hier die Vögel am Futterhaus beobachte, muss ich an die tierischen Begegnungen in Teneriffa denken. Durch diese exponierte Lage sind viele Tiere und Pflanzen als eigenen Unterarten beschrieben und häufig gab es im Namen das Wort Kanaren zu lesen. Folgende Tiere konnten wir in diesem Urlaub beobachten:
Bei den Pflanzen habe ich leider nicht mitgeschrieben, deshalb ist die Liste nicht so lange:
Nach der Vulkanwanderung war geplant, Richtung Norden aufzubrechen und eigentlich wollten wir am frühen Nachmittag in Mesa del Mar sein. Natürlich ist es anders gekommen, denn der Tag hat schon mal anders angefangen. Auf dem Weg zum Supermarkt für ein Brot, besuchten wir die Snackbar Parada für einen Kaffee. Peter bestellte etwas Pikantes und ich einen der besten Cheesecakes, den ich je gegessen habe.

Deshalb mussten wir nach dem Checkout auch nochmals dort hin zurück, damit auch Peter einen essen konnte (den er sich vorher schon reservierte, da bereits um 9 Uhr die Torte fast weg war). Die Snackbar ist eine „Radlerbar“, hier lernten wir auch, dass ein richtiger Radfahrer keinen Radlständer hat, dafür gab es Balken vor der Bar, um diese am Sattel aufzuhängen.

Als wir beim zweiten Kaffee saßen, wurde Peter ganz wehmütig, da er glaubte im Norden nicht mehr baden gehen zu können. Daher haben wir den Plan wieder geändert und sind Richtung Adeje an einen schönen Strand gefahren, dort in der Sonne gelegen und Peter konnte mehrmals baden gehen.
Aus unerfindlichen Gründen war es schon viel später als ursprünglich gedacht, als wir ins Auto stiegen und unser heutiges Ziel ins Navi eingaben. Natürlich wollten wir nicht die schnelle Route über die Autobahn nehmen, sondern die schönere über kurvenreiche Straßen. Da diese fast bei der Snackbar vorbeiführte, beschlossen wir, nochmals dort Rast zu machen für einen Snack und glücklicherweise gab es wieder einen neuen Cheesecake (der am Ende unseres Besuchs auch wieder weg war).
So passierte es, wie es passieren musste, es wurde schon dämmrig bei der Überfahrt und der Sonnenuntergang wurde an einem wunderbaren Strand besichtigt – an der Unterkunft angekommen, war es schon lange finster.

Den Tag danach verbrachten wir fast ausschließlich in und bei der Unterkunft, genossen die Aussicht und Peter konnte doch nochmals baden gehen.
Zwei Tage später sitze ich in unserem Apartment und blicke aus dem Fenster aufs laute Meer und den Vulkan im Hintergrund … der Vulkan!

Eigentlich beginnt die Geschichte aber mit der Planung. Zuerst war der Flug gebucht, dann, schon in Abstimmung, die Sondergenehmigung für die Gipfelbesteigung organisiert. Wir gingen immer davon aus, mit der Seilbahn rauf und runter zu fahren, bis die Idee kam, hinunter doch zu wandern. Und weil wir uns dazu nicht sicher waren, haben wir erstmals keine Seilbahn reserviert. Wochen später, als klar war, dass wir runter wanden würden, gab es nur noch vereinzelt Tickets und wir mussten „Auffahrt 9:20“ buchen, obwohl unser Permit das Zeitfenster „13:00-15:00“ trug. So nebenbei, man kann Seilbahntickets bis 18 Uhr des Vorabends kostenfrei stornieren.

Am Morgen ging es daher recht früh los und wir konnten in der Caldera absolute Ruhe genießen, bis es dann langsam hektischer wurde. Bei der Talstation war es mit Jacke angenehm warm, oben dann windig kalt – und wir hatten über 3 Stunden Zeit zu vertreiben. Es gab einen offenen Weg (der andere wegen Eis gesperrt) und den spazierten wir langsam (aufgrund der merklich dünnen Luft auf etwa 3.500 m Seehöhe) langsam ab, frühstückten an einer windgeschützten Stelle und bewegten uns zurück zur Seilbahnstation. Desto näher wir kamen, desto mehr Touristen begegneten wir.
„Fragen kostet ja nichts, vielleicht dürfen wir ja früher“. An der Kontrollstelle zum Gipfel dann ein dickes, geschlossenes Eisentor und eine Tafel mit „closed“. Nach einem ersten Schock – kennen wir ja schon – haben wir bei einer anderen Tür geklopft und ein Mann der Nationalparkverwaltung pfiff ums Eck aus deren Richtung nach einiger Zeit eine Frau erschien, die unser Permit sehr streng überprüfte (beide Reisepässe verglich) und uns Richtung Gipfel schickte. Gesperrt wäre nur der Weg ins Tal und da gebe es strenge Ausnahmen, wenn man eine spezielle Versicherung hätte. – Gut, dass wir beim Alpenverein sind!
Der Aufstieg war nicht sonderlich schwer, manchmal von Schwefelgeruch begleitet. Der Ausblick dann atemberaubend! – Einfach nur dastehen und genießen.

Nach dem Abstieg und einer weiteren Diskussion mit der Kontrollfrau „passt auf auf euch!“ ging es hinab zur Caldera. Es war eine um einiges längere Wanderung als gedacht – und natürlich trödelten wir wieder herum. Wir erreichten den Parkplatz – nun von einem massiven Schranken abgeriegelt – in der Dämmerung.

Anfangs großer Schrecken, da unser Auto ja hinter dem Schranken – aber da stand noch ein Mann mit einem Auto. Ob der das selbe Problem hat? Es handelte sich um einen freundlichen Nationalparkmitarbeiter, der uns den Schranken öffnete und nur mich zum Auto weiter ließ – das waren noch ein paar Höhenmeter am Ende. – Als wir losfuhren, war es dunkel. Letztendlich landeten wir erschöpft wieder im Gasthaus in Santiago del Teide und später voller schöner Erinnerungen im Kopf und in den Füßen im Bett in Chio.
Rückblickend, hätten wir die Seilbahn später buchen können und wären zur geplanten Zeit am Gipfel gewesen – wäre der Schranken vielleicht noch viel mächtiger (als er ohnehin schon war) gewesen.
Plan: Wasser-Tunnel; losgefahren und „unser“ Straßencafe am Weg zur Masca-Schlucht gesucht. Das gibt es anscheinend sehr leider nicht mehr, na ja, ist ja doch fast 10 Jahre her. Dann, wenn wir schon soweit sind, sind wir durch Masca (jede Menge Busse, wie immer die da herkommen) durchgefahren und auf der anderen Flanke in ein eher touristisches Cafe (Top Aussicht auf die Masca-Schlucht). Und dort haben sich bei einem Espresso die Pläne neu entwickelt.


Es wurde eine Tageswanderung, auf den Gipfel des Baracan und von dort weiter nach Teno-Alto. Dabei durchquerten wir sowohl trockenes Vulkanland als auch Nebelwald und allem dazwischen. Es war eine überraschend noch schönere Wanderung.


Und weil wir ja schon so weit im Nordwesten waren, fuhren wir nach Buenavista und, nach einer Überlegpause am Strand, mit dem Bus (Straße gesperrt für Individualverkehr – nicht ohne Grund) nach Punta de Teno, wo wir den Sonnenuntergang genossen.

Entlang der Heimreise gab es dann Abendessen (eigentlich Nacht, weil schon recht spät) in Santiago de Teide (Gerlinde hatte Fisch, ich Hase) und so endete der Tag dann mit vollem Magen und angehender Nervosität bzgl. des kommenden Tages wieder in Chio.
2014 waren wir das erste Mal hier auf dieser Insel. Damals keine Ahnung über die Topologie und was es bedeutet, einen 3.715 m hohen Vulkan in der Nähe zu haben. Es führte dazu, dass wir die kleinen, steilen Straßen kennenlernten und erfuhren, dass 30 km Luftlinie auch mehr als eine Stunde Fahrzeit benötigen können. All zu lang waren wir nicht auf der Insel, da wir auch HLO auf La Gomera trafen. … aber all das steht eh hier (weiter unten) – auch der Versuch, den Gipfel des Vulkans zu erreichen.

Die nächsten Besuche auf die Kanarischen Inseln führten uns dann immer nach Lanzarote und La Graciosa – und immer war der Gedanke an den Vulkan mit dabei.
Dezember 2023 – Flug im Sommer gebucht, um die Sondergenehmigung angesucht und diese erhalten, beinahe die Seilbahn vergessen zu reservieren und dann bei Regen/Nebel losgeflogen. Den ersten Tag verbrachten wir, während daheim der Schnee fiel, an der Küste und ich war ganz begeistert von „kurze Hose und T-Shirt bis nach Sonnenuntergang“ – weil’s so warm war, ging ich gleich einmal in den Atlantik baden, im Dezember!


Heute wollten wir eigentlich wandern und alte Tunnel zur Wasserversorgung erforschen (auch das eine Idee aus 2014). Bei einem ausgezeichneten Frühstück mit Blick direkt aufs Meer und La Gomera im Hintergrund dann die Idee: wieso weg, wenn es hier so schön (warm) ist. Also gingen wir an der Küste wandern. Kurze Hose, T-Shirt. Diesmal ging Gerlinde baden, ich wollte später, aber da kamen Wind und Wolken. Nach einem Cortado bzw. Barraquito in einer netten Bar direkt am Meer sind wir dann nach Chio aufgebrochen, wo wir nun mit Jeans, Pullover und Jacke auf der Dachterrasse sitzen und den beeindruckenden Blick aufs Meer genießen, knapp über uns die Nebelgrenze.

Was wir morgen machen? Tunnel – oder doch wieder Meer?
Erwähnenswert ist dann aber noch unser Abendessen bei Paolo, bzw. dessen Pizzeria, die sich als Take-Away (und dann auch wieder doch nicht) herausstellte. Köstliche Pizza in Gemeinschaft von Einheimischen, die sich eher flüssig ernährten, Paola natürlich, der die vielen Pizzen zubereitete, welche die Touristen/Einheimischen im Türrahmen wartend, bestellten. Da hatten wir echt Glück, einen Platz ganz vorne zu haben.
Da sind wir nun wieder und sitzen mit Top-Aussicht auf das Flugfeld in LGW. Diesmal wirklich bequem und gut – vergangenes Jahr waren die Lounges noch Cov-bedingt geschlossen. Heute konnten wir aus 4 verschiedenen auswählen und hatten wohl Glück. Ein letztes Full-English-Breakfast, Muffins…

Nachdem wir bei Jim/Geore/Enid weg sind (natürlich gemütlich und spät), fuhren wir nochmals nach Lyme Regis und Charmouth. Kurze Hose, T-Shirt – wie vermutlich alle Engländer auch, weil wirklich viel los. Die Fossilien-Beute vergörßerte sich nicht mehr maßgeblich, aber da war noch ein nettes Gespräch mit einer Museums-Mitarbeiterin über Hangrutschugen.

Dann ging es weiter, zuerst im Engänder-Heimfahr-Stau, nach Brighton, wo wir superfreundlich von Wendy, die wir vom letzten Jahr bereits kannten, begrüßt wurden. Nachdem wir beim Inder nebenan komplett überfordert aber satt raus sind, fuhren wir noch mit dem Bus (endlich) in die Stadt (bzw. ins Zentrum) und tranken im sehr gemütlichen BlackDoveInn noch ein Bier – ja die Biere hier: ganz was anderes als zuhause (manche schmecken sogar nach Diesel 😉 !
Gestern sind wir dann wieder mit dem Bus über Zwischenpausen am Strand zum Beachy Head Leuchtturm gefahren und sind dort gewandert – und als wir dann an unserem Ziel, dem Tiger Inn, das wir auch schon vom letzten Jahr kannten, war nur noch Sonne über uns.