Dorset

Die letzten Tage verbrachten wir in Dorset, übernachteten zuerst in einer lieben, kleinen Schäferhütte und danach in einem B&B in Beaminster.

Das Programm unterschied sich erstmal nicht von den Vortagen: Wandern an der Küste.

Bei Old Harrys Rock benötigten wir wiedermal mehr als das doppelte der angeschriebenen Zeit für die Tour. Entweder waren wir wegen der Gegend oder ich wegen der Vögel am staunen, schauen, sitzen, rasten oder einfach nur langsam gehen.

Dann änderte sich jedoch durchaus unerwartet unser Programm, indem wir einen Tag fast nur in Booten verbrachten. Wir hatten schon auf der Isle of Wight damit spekuliert, eine Bootstour zu unternehmen, um Die wunderbaren Küsten vom Wasser aus zu betrachten. Vorgestern passte es mit einer Tour von Swanage aus. Leider waren zu wenig Personen an Board und es wurde „nur“ die Tour zu den Vögeln. Das Boot manövrierte uns an einer Brutkollonie von Trottellummen vorbei. Einfach unglaublich. Nachdem diese Tour kürzer ausfiel und wir noch etwas in Swanage herumschlenderten, gingen wir dann auch noch an Board des Bootes nach Poole und retour. Hier konnten wir Old Harrys Rock dann vom Wasser aus bewundern.

Der heutige Tag war Fossilientag. Nach einem wunderbaren vegetarischen english breakfast, ging es an den Strand in Charmouth und von dort die Küste entlang nach Lyme Regis. Immer wieder stehen bleiben, einen Stein aufheben, umdrehen, meistens wieder fallen lassen. Ein netter Mann schenkte mir dann einen Amoniten und von da an, wusste ich was ich suchen musste und wir saßen eine zeitlang und „schurften“ nach Fossilien und fanden einige. Währenddessen rückte die Küstenwache an und sperrte einen Teil des Strandes ab, da sich dort vielleicht ein Teil einer Bombe befand und warteten auf das Entminungskommando, welches sehr unspektakulär mit einer Schaufel bewaffnet anrückte.

Mittlerweile sind wir wieder bei Enid, dem Wohnwagen von Jim und genießen noch ein wenig die Zeit, bis wir zum Half Moon Inn aufbrechen. Nebenan findet die Devon County Show dieses Wochenende statt, daher wird morgen die Hölle los sein und wir dann hoffentlich inmitten einer schönen Wanderung…

Isle of Wight

Mittlerweile sitzen wir in Wareham bei einer Schäferhütte mitten im Wald bei einer Farm mit Schafen, Hühnern und 2 Schweinen.

Die vorherigen Tage verbrachten wir auf der Isle of Wight mit Küsten- bzw. Klippenwanderungen und der Suche nach Dinosaurierabdrücken (die wir fanden), sowie Knochenfossilien, die uns verborgen blieben.

Ganz schön was los auf den Stränden

Ich muss ehrlich sagen, ich bin sehr überrascht, dass der Strand so überlaufen ist. Die Wahl eines guten Strandliegeplatzes ist nicht sehr einfach, manchmal zwängen wir uns zwischen die am Strand Liegenden oder im Sand Hockenden, dann noch die am Strand unermüdlich Gehenden. Zeitweise muss man sehr genau aufpassen, dass man niemanden zu nahe tritt.

Ganz unterschiedlich sind sie da vertreten: klein, groß, rundlich, lang und dünn, sportlich oder gemächlich…

Vor allem am Abend tummelt es sich ganz schön, da kommen dann auch noch die, die sich Tags über vor der Sonne verkrochen haben und jetzt alles nachholen wollen in der Kühle des Abends.

Sogar am Regentag war der Strand gut besucht. Es haben sich nur wenige in ihren Häusern verkrochen sondern genossen den sonnenfreien Tag.

Farol do Cabo de São Vicente

Diesmal der Leuchtturm in der Sonne, wir überlegen gerade – es ist mittlerer Vormittag – den Pullover im Auto zu lassen.

Ende April 2022, als wie hier ankamen, war es stürmisch und regnerisch – und viele Menschen und Touri-Standerl – und wir schon einige km unterwegs.

Heute ist es ganz anders, ruhiger, wärmer. Wir werden nun einen Teil der Strecke erneut gehen und können uns diesmal viel mehr Zeit nehmen, das Meer zu genießen (da nur ein kleiner Teil der damaligen Tagesetappe).

Störche

Schon im Frühling waren wir ganz überrascht und begeistert von den Störchen an den Klippen und auch diesmal sind sie hier überall anzutreffen.

Es gibt nur wenige Gebiete in Europa, in denen Störche ganzjährig anzutreffen sind und die Algarve ist eines davon. Einige ziehen zwar nach Afrika, aber viele bleiben einfach hier, besetzen ihre Nester und hin und wieder fliegen sie aus, unter anderem um zu essen.

Ich hätte gedacht, dass sie die Nester bis zum Frühjahr ignorieren, aber es scheint vielleicht ganz bequem zu sein und im Frühjahr müssen sie nur verteidigt werden, nicht erobert. Jedenfalls habe ich mich getäuscht, als ich zuhause zu Peter meinte, sie werden wohl nicht an der Küste anzutreffen sein.