the sea

„Walk In“ Beach Camp, State Park, 120 mi östl. von Huston.

da sind wir gerade, direkt am Meer, im Sea Rim State Park. Etwa 200 m von uns entfernt ein kleines Wohnmobil – und wir hatten Angst, überhaupt einen Platz zu bekommen. Obwohl, gestern hatten sie das Beach-Camping geschlossen, da es zu stürmisch war (deshalb auch Spuren der Wassersanschlagslinie bis knapp vors Zelt (aber heute: kein Problem, sagt man).

Gestern Abend, nachdem wir unser Auto – das wir wieder aussuchen durften: „da die eine Reihe, nehmt eines“ – und zu unserem ersten Hotel gefahren sind, sind wir noch ins Zentrum von Waxahachie gefahren und haben bei einem Mexikaner vorzüglich gegessen, bevor wir um 21 Uhr ins Bett gefallen sind (kein Wunder, zuhause war’s 4 Uhr Früh). Munter waren wir beide dann trotzdem um Eins, aber irgendwie haben wir es dennoch geschafft, noch einige Stunden zu schlafen. In der Früh „Plastikfrühstück“ (da hat sich nichts geändert) und dann los in Richtung Süden. Es war ein weiter Weg und auch der Einkauf bei Wallmart nahm einige Zeit in Anspruch, doch nun sitzen wir hier 30 m vom Meer entfernt, hören es rauschen und genießen den Sonnenuntergang. – Eigentlich nur ich, weil Gerlinde hat sich zu einem Vogelbeobachtungspfad verabschiedet. ‚zu viele „andere“ Vögel hier. Vor uns das Meer, hinter uns die Marsch und von allen Seiten Gezwitscher.

Uns gefällt es hier, mir primär wegen des Meers, Gerlinde wegen der Vögel. – Und morgen werden wir genau diese beiden „Dinge“ sehr genau beobachten! – Aber zuvor muss noch gekocht werden – und wie es sich für Texas, bzw. die USA gehört: „natürlich könnt ihr ein Feuer machen, grabt einfach ein Loch am Strand…“.

Gasthäuser

Es ist ja nicht so, dass wir uns vor einer Reise überhaupt nicht darauf vorbereiten würden. Nein, wir wussten schon ziemlich genau, in welche Gasthäuser wir gehen werden. Letzten Dezember sind wir sogar eine Nacht weiter nördlich gefahren, nur um in ein Dorfgasthaus zu gehen. Das machen wir dieses Jahr aber nicht mehr – gibt es so gute entlang unserer Strecke – obwohl der eine Pakistane….

Das erste ist in Arrifana „wo die flotte Kellnerin ist“, da würde der 3-Sprachen-Wirt schauen, wie die den Laden schmeißt. Wir waren mindestens schon 2x dort, weil auch echt gut essen. Diesmal über den Jahreswechsel geschlossen. – Also Steakhaus (auch fix am Plan), auch nicht so weit weg – zu (Umbau). Da war ja noch ein Fischgasthaus, das uns empfohlen wurde – auch zu – na dann irgendwo hin, zum Glück gibt es ja ausreichend. So lernten wir um Arrifana und Aljezur neue Gaushäuser kennen, zu einem werden wir auch wieder hin (irgendwann einmal).

In Vila do Bispo schaut die Sache schon anders aus. Da gibt das eine, in dem wir damals beim Wandern waren, aber das hatte letztes Jahr im Dezember zu, wie heuer auch. Im Dezember entdeckten wir ein anderes: üppige Portionen aber alle ähnlich und öfter als zweimal dann auch nicht – das hatte auch zu und mehr gab’s dann nicht. Im 10 km entfernten Sagres wurden wir bislang auch nie wirklich glücklich (zu viele Toristenbuden) und da sahen wir gestern beim Heimfahren (aus Sagres) dieses eine Lokal – da gehen wir heute hin – fully booked (aber angeblich echt gute Pizza, lt. Jose unserem Host). Und so sitzen wir nun am eingeheizten offenen Kamin, genießen das Feuer und die Wärme und kochen uns nebenbei einen Meeresfrüchterisotto. Gut dass der Lidl immer offen hat.

Heute waren wir übrigens wieder einmal wandern und am Strand – vielleicht am schönsten Strand – haben gelesen, geschlafen und mit den Wellen gespielt – so wie jeden Tag hier!

das Meer

Nach 3 Nächten in Arrifana haben wir nun nach Vila do Bispo erreicht. Die letzten Tage waren von langen Wanderungen, großteils entlang der Küste, geprägt bzw. haben wir uns auch gern an Stränden in den Sand gelegt, um zu lesen, zu schlafen oder einfach nur den teils wirklich hohen Wellen beim Brechen zuzusehen. Mein Blick war meist zum Meer gerichtet, während Gerlinde auf der Suche nach Vögeln auch gerne ins Innenland schaute.

Immer wieder haben wir uns auch nahe an die Klippen gesetzt und einfach das Meer genossen.

mindesten 3 Welten

Aufgewacht im Mega-Beton-Bunker direkt am Meer. Das Frühstück bei grandioser Aussicht genossen und danach Blog geschrieben (siehe Foto vorheriger Beitrag).
Der Plan (aha, den gibt es also doch) sah vor, um 11:30 (check-out Zeit) den Ort zu verlassen und nach Benijo zu fahren.

künstlicher Tide-Pool

Weil’s aber so fein im Apartment war und ich soo gerne schwimmen gehen wollte und Gerlinde nichts gegen eine weitere gemütliche Stunde hatte, beschlossen wir, länger zu bleiben (kein Problem seitens des Vermieters). Gerlinde genoss das Apartment, ich den „Tide-Pool“ bei wirklich hohen Wellen direkt daneben.

Nach dem dritten Mal im Wasser -mittlerweile hatten wir einmal ausgecheckt – kam dann doch der Gedanke ans Weiterfahren und wir verließen die unmittelbare Küste Richtung Hiper-Dino, wo wir Fisch und anderes für heute Abend kauften.
Dann ging es entlang von immer schmäleren und kurvenreicheren Straßen über mehrere Bergrücken wieder an die Küste (genial) und dort weiter nach Benijo.
Von der Unterkunft wussten wir, dass sie eher spärlich war, jedoch eine schöne Dachterrasse mit Blick aufs – auf der Karte ein wenig entfernte – Meer hatte. Die Sache mit der Entfernung und dem Abstand zum Meeresniveau hatten wir schon.
Sehr viele Autos auf sehr schmalen Straßen und kaum öffentliche Parkmöglichkeiten. Wir könne bei einem Gasthaus parken, dass sich über (?) unserem Zimmer befindet. Wo ist dann die Dachterrasse?
Es stellt sich heraus, dass hier wieder einmal eine Steilküste ist und unsere Dachterrasse vor dem Gasthaus liegt, direkt am steilen Abhang zum Meer hin. Wer bis zu diesem Moment dachte, der Beton-Bunker sei „meertechnisch“ der Höhepunkt, der beginnt spätestens jetzt zu zweifeln. – Einfach unbeschreiblich, die Aussicht, die Küste, das alles hier.

Nach einem Spaziergang zum Strand – oder doch einem „Abstieg“, suchten wir auf der Karte nach Geschäften und Gasthäusern. Geschäfte im übernächsten Ort Bajo el Roque, Restaurants gibt es genau 3, deren Bewertungen im Internet bzw. Preise mit Abstand zum Meer besser werden. Und da es noch nicht so spät ist – quasi fast noch Tageslicht, spazierten wir in das Tal, um mal nachzuschauen, und fanden das Dritte der Gasthäuser. Wir waren beide sofort „verliebt“. Wir kosteten das Bier und beschlossen, auf jeden Fall morgen wieder zu kommen. Heute Abend gibt es ja roten Fisch und Aal aus dem Hiper-Dino.

Während ich hier unter Sternenhimmel auf der „Dach“terrasse“ sitze und dies hier schreibe, kocht uns Gerlinde ein vorzügliches Abendessen.

Und warum nennt sich der Beitrag eigentlich „3 Welten“?
Es ist der dritte Ort, an dem wir nun schlafen werden und es ist die dritte Seite der Insel – komplett anders zu dem, was wir bis jetzt kannten.