So dachte ich mir vor mehreren Tagen (wie viele sind es denn schon, das Zeitgefühl geht total verloren), könnte ein Blogtitel lauten.
Es war vermutlich irgendwo auf der Straße zurück von Malibu, die Straße war eng, viel Verkehr und man musste ziemlich konzentriert fahren. Gleichzeitig im Kopf Gedanken über die Kosten, bzw. den erwarteten immensen Benzinverbrauch dieses V10-4,5 l Gefährts. Irgendwo da kamen Gedanken auf, dass es eigentlich nicht mehr zählt, wohin wir rein technisch kommen, sondern eher viel mehr, ob wir dort überhaupt hin wollen. So ganz begeistert war ich von unserem 30 ft Gefährt nicht.
Mittlerweile, Tage später, gab es noch keinen Meter, den wir mit unserem RV nicht fahren konnten. Einzig das Parken oder spontane Stoppen ist schwieriger als mit einem PKW. Auch auf den Campingplätzen stellte sich die Größe als nicht negativ heraus. So z.B. im Mather-Campground, wo wir heute und morgen schlafen werden – da hatten wir einfach nur viel Glück (und gut, dass wir so früh da waren), einen Platz zu ergattern (ok, da hätten wir es mit Zelt und PKW leichter gehabt, aber hätten wir dann einen Kühlschrank samt Gefrierfach, ein WC…?).
Archiv des Autors: peter
Was wir können und was wir wollen…
So dachte ich mir vor einigen Tagen (wie viele sind es denn schon, das Zeitgefühl geht total verloren), könnte ein Blogtitel lauten.
Es war vermutlich irgendwo auf der Straße zurück von Malibu, die Straße war eng, viel Verkehr und man musste ziemlich konzentriert fahren. Gleichzeitig im Kopf Gedanken über die Kosten, bzw. den erwarteten immensen Benzinverbrauch dieses 4,5 l Gefährts. Irgendwo da kamen Gedanken auf, dass es eigentlich nicht mehr zählt, wohin wir rein technisch kommen, sondern eher viel mehr, ob wir dort überhaupt hin wollen. So ganz begeistert war ich von unserem 30 ft Gefährt nicht.
Mittlerweile, Tage später, gab es noch keinen Meter, den wir mit unserem RV (Recreational Vehicle) nicht fahren konnten. Einzig das Parken oder spontane Stoppen ist schwieriger als mit einem PKW. Auch auf den Campingplätzen stellte sich die Größe als nicht negativ heraus. So z.B. auch im Mather-Campground direkt im Grand Canyon NP, wo zwei Nächte schliefen – da hatten wir einfach nur viel Glück (und gut, dass wir so früh da waren (soll auch einmal vorkommen)), einen Platz zu ergattern (ok, da hätten wir es mit Zelt und PKW leichter gehabt, aber hätten wir dann einen Kühlschrank samt Gefrierfach, ein WC, ein Dusche und eine Unmenge von Platz…?). Aber sobald man ein RV ist, ist es vollkommen egal, ob minikurz oder eben lang – und wir haben mittlerweile viele noch größere Wohnmobile und -anhänger gesehen.
Und so brodenl wir eben durch die Gegend und genießen die gewaltige Natur und machen uns jeden Tag weniger Gedanken über Breite und Länge bzw. Höhe unseres RVs. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Straßen hier so breit (v.a. in den seltenen Ortschaften, immer gleich 2spurig).
Wieder im Caddy oder Polo zu sitzen wird irgendwann eine gewaltige Umstellung mit sich bringen – aber davon sind wir noch weit, weit entfernt.
Needles, 21:09
Nach einer langen Fahrt sind wir mitteile in Needles angekommen.
Nach viel Stau rund um und aus L.A. ging es einen Pass mit über 1000 m hinauf. Pass impliziert ja bereits, dass es auf der anderen Seite wieder nach unten geht, eigentlich aber hätten wir uns erwartet, auf einer derartigen Höhe zu bleiben. Jedenfalls ging es bald einmal wieder zurück auf 700 m und kurz vor Needles ging es dann noch ein wenig steiler bergab, sodass wir uns nun auf ca. 200 m Seehöhe befinden. Dazu muss man aber erwähnen, dass ich hier von etwa 400 km Strecke schreibe.
Der Sonnenuntergang dann war, obwohl er sich hinter uns abspielte, gewaltig: wolkenlos, jede Menge Bergspitzen – auf der Strecke sahen wir sogar einen nicht „so alten“ Vulkannkegel samt Lavafeld.
Während der Fahrt bergab mussten wir bereits feststellen, dass es trotz Dämmerung nicht gut war, die Klimaanlage abzuschalten (ganz im Gegensatz zu gestern in Malibu). Und nun zurück nach Needles, hier angekommen war klar: buizi, is da warm. Nach „Auto herrichten für die Nacht“ = Parken, Strom/Wasser anschließen und das war’s schon, hüpften wir in den Pool und schwammen, mit Blick auf einen g’scheit großen Kaktus einige Längen. Der Thermometer an der Rezeption zeigte 96° F, meine Uhr neben mir 34° C. – Und während ich nun hier vor dem RV (Recreational Vehicle) schreibe, brummt neben mir die Klimaanlage und Gerli kocht bei angenehmeren Temperaturen in unserem „Haus“ unser erstes RV-Essen: Fisch mit Gemüsereis. – Danach ein Bier und wohl wieder ein paar Längen im Pool (ein paar Minuten nach dem Schwimmen ist es nämlich, bei der leicht wehenden Brise, ganz angenehm).
Guten Morgen vom Jaufenpass
Warum gießen die Menschen in Südtirol ihre Wiesen?
Heute haben wir das schon einige Male gesehen: Bewässerungsanlagen auf … auf WIESEN!
Hier in St. Leonhard wurden wir dann erneut auf dieses Phänomen gestoßen. Irgendwo im Hang, bei irgendeinem Bergbauernhof wird der Hang (die Wiese) bewässert. Warum nur?
Als wir da in St. Leonhard saßen und über das Wetter auf der anderen Seite (90 % Regenwahrscheinlichkeit im Inntal) nachdachten, da wurde uns klar: hier regnet es einfach nicht! Zuhause hätte es bei dieser Bewölkung und deren Geschwindigkeit mit Sicherheit eine Wetterwarnung gegeben. Hier hat das nicht wirklich irgendjemanden beeindruckt – und auf einmal sah man wieder blauen Himmel zwischendurch leuchten, bevor es wieder dunkel wurde.
Am Abend dann eindeutig Regen in den Gipfelregionen, jetzt kommt er also, der Regen – zwei drei Tropfen regnete es dann auch – mehr aber nicht! Und die Bergbauern bewässerten brav weiter, die wussten schon, das nichts passiert.
Tag 4
Nach einem guten Frühstück ging es zügig los – zuerst einmal Tanken, dann kam der Karrerpass, gefolgt vom Nigerpass und einem Espresso in Bozen. Überraschend schön war das Penserjoch: von Bozen aus war’s zuerst canyonartig mit einigen Tunnels, danach folgte ein langsamer Anstieg ins Tal hinein. Am Pass dann wanderten wir zum Penser-Gipfel (=Gänsekragenspitze, 2322 müA) und genossen eine, trotz der vielen Wolken, sehr beeindruckende Aussicht. Wir sahen auch Regenzonen und überlegten, eine weitere Espressopause einzulegen, aber irgendwie kam der Regen nicht näher und so fuhren wir in Richtung Sterzing. Zwischendurch trafen uns doch einige Tropfen bei gleichzeitigem Sonnenschein! Sterzing wurde umfahren und bald schon waren wir am Jaufenpass, wieder Sonne und wieder Wolken und natürlich eine tolle Aussicht. Dann fuhren wir von 2094 müA hinunter nach St. Leonhard (640 müA, dem Geburtsort von Andreas Hofer) und setzten uns mit Espresso im Zentrum in einen „Park“ und überdachten die Route.
Einer Übernachtung in Sölden stand das schlechte Wetter auf der anderen Seite entgegen, einer Weiterreise nach Meran der Grundplan der Route. Nach Ewigkeiten von Überlegen und Hotelsuchen entschieden wir uns für ein Hotel im Ort – von dem wir, wie sich dann herausstellte, keine 50 m weit entfernt saßen. Nach dem Beziehen des Zimmers gab es ein köstliches Abendessen und nun sitzen wir bei einem Bier in der Lobby und schauen Fußball (SUI-FRA 1:5 Zwischenstand).
Morgen soll es dann bei besserem Wetter auf der anderen Seite über das Timmelsjoch nach Österreich gehen…
Regen
Rovaniemi – 2 Grad PLUS und leichter Regen
WAS IST MIT DEM WETTER LOS und wo ist die weiße Stadt im Schnee, die vor knapp einer Woche noch da war?