Footprints

„Festland England“: Gestern wanderten wir entlang einer Flussmündung Richtung Meer und beobachteten, wie das Wasser zuerst immer weniger, dann wieder mehr wurde. Endpunkt unserer Runde war eine Marina, wo wir noch das Schleusen und die „seltsamen“ Menschen in Ihren Booten beobachteten.

Ferry und Isle of Wight: Unser Boot war dann ein wirklich großes: 2stöckige Einfahrt und so hoch, dass man im Hafen mit den Penthouse-Wohnungen gleichauf war. So ging es dann auf die Isle of Wight, wo wir in unserer Unterkunft herzlichst empfangen wurden. Der Ort Shanklin wirkte zu diesem Zeitpunkt noch ganz normal. Uns wurden zwei Pubs genannt und am Weg dorthin zeigte sich dann ein anderer Ort: der hinter der Klippe. Spielhöllen, Indoor-Minigolf und ein Lift im Betonlook wieder nach oben, kostenpflichtig natürlich. Wir sind nach unserem Pub-Essen wieder zu Fuß zurück.

Heute haben Abdrücke im Boden gesucht, etwa 120 Mio. Jahre alte Fußabdrücke – und sie auch direkt an der Küste gefunden. Dort, wo wir heute zuerst in der Sonne, gegen Ende hin dann im Nebel (sehr mystisches Wetter) gewandert sind, grasten vor genannten Jahren die größten Lebewesen über Wasser, welche unser Planet jemals gesehen hat, und hinterließen im Marschland ihre Fußabdrücke, die später mit Sand gefüllt wurden und uns so über viele, viele Millionen von Jahren erhalten blieben.

Weg von der Küste wurde das Wetter dann zusehends besser, sodass wir nun nach einer kleinen Jause im Hinterhof unserer Herberge in der Sonne sitzen und einen Kaffee genießen.

Also Highlight und Grund dieser Reise: Hackerl.

Wäre da nicht die Nachricht von Jim heute Morgen. Letztes Jahr übernachteten wir zweimal bei ihm und dürfen jetzt wiederkommen. Ein Wohnwagen in einem idyllischen Waldstück und 1,5 km entfernt ein sehr nettes Pub. Irgendwo war da auch eine Pferderennbahn (oder sowas) – und genau dort, genau dort findet an dem Wochenende, wo wir bei Jim sind, das Devon County Festival statt, zu dem uns Jim Karten schenken wird (er hat sie als Wiedergutmachung für die Beeinträchtigungen an diesem Wochenende bekommen und mag dort nicht hin) – für uns natürlich: neues Highlight!

Aber zuerst geht es morgen zu den Needles, zu einem Vogelgebiet, wiedermal auch an die Küste und Kreidefelsen sicher auch; wir werden in einer Schäferhütte mit Kohleofen und Lagerfeuer übernachten, irgendwo Fish&Chips essen, …

Abschied von Omadhoo

Heute haben wir uns von „unserer“ Insel verabschiedet und hatten Geleit von allen „Nemos“. Alle drei Brüder (Moosa, Ali, Hassan) und der nette Kellner Ryaz haben mit uns auf das Speedboot gewartet und uns zum Abschied zugewunken. Etwas traurig, dass es nun vorbei ist, haben wir heute noch einen Tag in Male und morgen geht es dann nach Hause.

Fischsuppe

4 Tauchtage konnten wir nun doch erleben und vor allem der letzte Tag hatte es in sich. Dafür mussten wir aber sehr früh aufstehen, damit wir die Hightide und damit verbunden, geringere Strömung ausnutzen können. Daher starteten wir schon um 6:30 und hatten einen unserer tollsten Tauchgänge am „Fishhead“. Bei gemütlicher Strömumg konnten wir inmitten einer Unmenge an Fischen, vor allem auch einigen Haien, verweilen und dem Treiben zusehen. Sogar ein Adlerrochen gesellte sich kurz zu uns und zwei Schildkröten „grasten“ gemütlich. Ein unglaublich schönes Naturschauspiel.

Fischsuppe mit Haianteil

Schnorchelliste

Es tummelt sich so viel im Meer, dass viele Fische leider nur ungefähr bestimmt werden können. Manchmal nehme ich mir vor, diesen einen Fisch merke ich mir jetzt und dann kommt der nächste bunte Fisch und weg sind die Details aus dem Gedächtnis. Daher gibt es nur eine Liste mit den Familien die wir gesehen haben und nur hin und wieder eine bestimmte Art in Klammer, die wir eindeutig identifizieren konnten.

  • Plattfisch (Moses-Seezunge)
  • Schildkröte
  • Rochen (Federschwanzstechrochen)
  • Plattwurm (Azurplattwurm)
  • Schnecken (Trauersternschnecke)
  • Grundeln (Hektorgrundel)
  • Anemonenfische (Melediven-Anemonenfisch, Clarks-Anemonenfisch)
  • Büschelbarsche (Forsters-Büschelbarsch, Riesenbüschelbarsch)
  • Nasendokterfische
  • Drückerfische
  • Eidechsenfische
  • Fahnenbarsche (Juwelen-Fahnenbarsch)
  • Falterfische (indischer Rippenfalterfisch, Töhrenmaulpinzettenfisch)
  • Feilenfische (Schwarzsattelfeilenfisch)
  • Fledermausfische
  • Großaugenbarsche
  • Igelfische
  • Kaninchenfische
  • Kofferfische (gelbbrauner Kofferfisch)
  • Kugelfische
  • Spitzkopf-Kugelfisch
  • Lippfische
  • Meerbarben (Zitronenbarbe)
  • Papageifische
  • Muränen (Weißaugen-Muräne, clauded moray)
  • Riffbarsche (blaugrüner Chromis, schwarzweißer Chromis)
  • Schleimfische
  • Süsslippen (juvenile und adulte orientalische Süsslippe)
  • Trompetenfische
  • Flötenfische (an der Riffkante stetige Begleiter)
  • Zackenbarsche (Pfauenzackenbarsch)
  • Krebse
  • Seesterne, teilweise nur ein „Finger“
  • Zwergbarsche (gelbblauer Zwergbarsch)
  • Kardinalbarsche (Orange-Linien-Kardinalbarsch)
  • Schnapper
  • Füsilie (blaugelbe Füsilie)
  • Wimpelfische
  • Feuerfische (whiteline lionfish)
  • Oktopusse
  • Junker (Spegelfleck-Junker juvenil, blauer Vogellippfisch)
  • Hornhechte

Und dann gibt es noch die Tiere, die wir von Land oder vom Peer aus beobachten konnten:

  • Ammenhaie
  • Federschwanzstechrochen
  • Schwarzpunkt-Stechrochen
  • Schwarzspitzenriffhai
  • Schiffshalter

das Wetter – oder der Klimawandel?

Ungleich zu „unseren“ vier Jahreszeiten ist das Wetter hier durch 2 Monsune bestimmt. Zwischen Mai und Oktober herrscht der Süd-West-Monsun mit regenreichen Tagen samt heftigen Gewittern und Stürmen vor, während die restlichen Monate den sonnenreichen und regenarmen Nord-Ost-Monsun charakterisieren.

Zwischen diesen beiden „stabilen“ Phasen liegen die Monsunwechsel, die eben diese Änderungen herbeiführen. Uns wurde erklärt, dass der Wechsel etwa im Dezember einsetzt: mit instabilem Wetter und generell einer unruhigeren Zeit. Die Einheimischen würden lt. unserem Tauchguide Shaggy einzelne dieser Anzeichen zu immer späteren Zeiten beobachten, so wären die ersten erst Ende Dezember bzw. Anfang Jänner zu erkennen gewesen und selbst jetzt befänden wir uns eigentlich eher im Wechsel. Bezeichnend ist, dass sich das Wetter einfach nicht entscheiden kann: schön blau oder Regen – daher macht es ein Zwischending: diesig und regnerisch neben sonnig und blau, manchmal auch alles gleichzeitig.

Ein weiterer Aspekt dieses Wechsels, den man zuerst gar nicht so wahrnimmt, ist die Meeresströmung, die durch die Umstellung besonders stark ausgeprägt ist – gut für Ryazz und Ali, die heute fischen gehen (Tuna) – eher schlecht für uns Taucher -wiederum gut für Phänomene, wie das blaue Leuchten (bin noch immer extrem beeindruckt).

Windy.com Vorhersage Strömung, 30.01.2023, 19:00

Auf der Grafik (oben) befindet sich unser Standpunkt etwas über dem Kamerasymbol bzw. der Insel Mahidbadoo.

Gestern hatten wir den ersten Tauchgang mit super-strong-current. Da kann man dann nicht mehr viel machen, als sich mehr oder weniger dauerhaft an einem Stein festzuhalten und zu beobachten. Es ist ganz ok, solange man nicht gegen die Strömung ankämpfen muss, denn das ist ab einer gewissen Stärke einfach nicht möglich. – Dafür aber wird man mit einem Fisch- und Farbenreichtum belohnt, der seinesgleichen sucht. Ja, es gibt Lebewesen, denen taugt das mehr als uns: Haie und Großfische mögen das besonders gern.

Unseren 2. Tauchgang (am Boot sind es meist 2 hintereinander) erlebten wir dann innerhalb des Atolls ohne viel Strömung und mit eher kleinen Dingen, wie dieser Schnecke.

Cois-Sternschnecke

Nun haben wir 2 Strandtage in der Hoffnung, dass sich die Monsune bald einigen können. – Aber auch beim Schnorcheln ist arg was los… da schreiben wir später einmal eine Liste (besser Strand jetzt, nach dem wiedermal sehr guten Frühstück).

Ganz schön was los auf den Stränden

Ich muss ehrlich sagen, ich bin sehr überrascht, dass der Strand so überlaufen ist. Die Wahl eines guten Strandliegeplatzes ist nicht sehr einfach, manchmal zwängen wir uns zwischen die am Strand Liegenden oder im Sand Hockenden, dann noch die am Strand unermüdlich Gehenden. Zeitweise muss man sehr genau aufpassen, dass man niemanden zu nahe tritt.

Ganz unterschiedlich sind sie da vertreten: klein, groß, rundlich, lang und dünn, sportlich oder gemächlich…

Vor allem am Abend tummelt es sich ganz schön, da kommen dann auch noch die, die sich Tags über vor der Sonne verkrochen haben und jetzt alles nachholen wollen in der Kühle des Abends.

Sogar am Regentag war der Strand gut besucht. Es haben sich nur wenige in ihren Häusern verkrochen sondern genossen den sonnenfreien Tag.