Fossil Pavement

Heute war Tag der Fossile an der Jurassic Cost.

Unsere Funde:

  • Ammoniten
  • Crinoiden
  • Belemniten

Wissenschaftler und Spezialisten finden hier noch ganz andere Sachen, wie z.B. Knochen von Dinosauriern und kann dieser Abschnitt generell auf sehr bedeutende Funde verweisen.

Das alles in Verbindung mit einem netten Strandtag, was will man mehr!

Übrigens: der Titel des Beitrags entspringt nicht unseren Köpfen, so nennt man einen Strandabschnitt hier – und das sehr berechtigt!. – Genau dorthin fahren wir wieder, nachdem wir unser Frühstück beendet und diesen netten Platz bei Jim und Enid (Name des Wohnwagens) wehmütig verlassen haben.

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Manchmal kommt es anders als man denkt…

Immer wieder werden wir im Urlaub dahingehend überrascht, dass vieles anders läuft wie geplant.

Gestern zum Beispiel hatten wir den Plan, früh aufzubrechen und von Eastbourne an der Küste Richtung Westen zu wandern so lange wir wollen. Wenn wir früh unterwegs sind, dann haben wir die Sonne im Rücken und den Wind ebenso.

Tatsächlich haben wir wiedermal lange geschlafen, gemütlich gefrühstückt und dann noch im Garten gelesen. Also sind wir schon mal viel später weg als gedacht. Dann waren wir doch etwas überrascht, dass die Busfahrt 1 1/2 Stunden dauerte, auch länger als gedacht. Statt direkt in Eastbourne angekommen, loszuwandern haben wir eine Kirche besichtigt, zum Peer gegangen, gemütlich ein Bier getrunken an der Promenade, dann noch gelesen.

Daher startete die Wanderung nicht, wie geplant früh, sondern erst am Nachmittag und die Sonne, wie auch den Wind hatten wir im Gesicht. Schön war es trotzdem an der Klippe entlangzuwandern, den Leuchtturm Beachy Head immer wieder unter uns, die Seven Sisters vor uns zu sehen.

Es war halt keine lange Wanderung, aber dafür sind wir spät zurück gefahren, sodass unser 24h-Ticket wieder aus war und eine Einzelfahrt mehr als geplant, gekauft werden musste. Die Busverbindungen sind hier schon sehr beeindruckend und 24 Stunden für zwei Personen für £9 lässt sich ebenfalls sehen.

Wer sich jetzt wundert, dass es zwei Berichte des gestrigen Tages gibt, dem sei versichert, auch hier kam es anders als gedacht. Wir sitzen gerade bei der Unterkunft des heutigen Tages, ein Wohnwagen in einem wunderschönen Vorgarten und Peter wollte Blog schreiben, ich habe gelesen. Nachdem er später fragte, ob ich doch Blog schreiben könne, haben wir aber nicht mehr darüber geredet, dass er schon was zu gestern geschrieben hat. Ich dachte er war mit anderen Dingen beschäftigt…so jetzt aber zum heutigen Tag:

Heute war der Plan, früh aufzustehen, damit wir Wendy noch sehen, bevor sie arbeiten fährt. Nachdem sie nicht zur Arbeit musste, haben wir im Garten ausgiebig gefrühstückt und mit ihr gesprochen, noch ein bisschen gelesen, wieder mit ihr gequatscht und auch diesmal spät von der Unterkunft weg. Diesmal war es aber durchaus auch so geplant, denn für heute war Autofahren am Programm. Was wir grundsätzlich auch so umsetzen mussten, da die Unterkunft ja gebucht war.

Eines hat uns dann aber doch ungeplant ‚aufgehalten‘ und dazu muss ich etwas ausholen. Unser letzter Besuch auf dieser Insel brachte uns ziemlich bald nach der Ankunft dazu, Hauben zu kaufen, da wir nicht mit solcher Kälte gerechnet hatten. Heute brachte uns das Wetter dazu, Hüte oder dergleichen besorgen zu wollen, da die Sonne ohne jegliche Bewölkung direkt auf unsere Köpfe brennt und am ersten Tag einen leichten Sonnenbrand auf der Nase verursachte. Die Suche hat uns dann doch ein bisschen länger aufgehalten als gedacht, aber auch einen netten Bummel durch ein Örtchen, dessen Namen ich bereits vergessen habe und eine weitere Besichtigung einer alten Kirche. Zuvor waren wir in Arundel zufällig zu einem Pfarrkaffee gestoßen IN einer Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit live-musik.

Brighton und die Kreidefelsen

Seit gestern befinden wir uns in Brighton und nachdem gestern Stadtbesichtigung angesagt war, ging es heute raus zu den Kreidefelsen.

Das Busnetz ist hier extrem gut und so fuhren wir mit dem Bus Richtung Eastbourne und stiegen aus, wo es uns gefiel. Das eigentliche Ziel waren die Seven Sisters, aber auch davor dominieren immer wieder hohe und sehr steile, weiße Klippen, die mit Feuersteinen bestückt sind. Unglaublich dass diese Felsen stehen bleiben.

Morgen wollen wir nochmals hin und eine Wanderung unternehmen.

dia 11 – Odeceixe – Zambujeira do Mar

4h55 in Bewegung, 3h12 Pause, 19,4 km, gesamt 182,1 km

Heute gab es drei Überraschungen:

1. Überraschung war der Blick aus dem Fenster in der Früh. Ist die Scheibe angeschlagen oder tatsächlich Nebel da draußen? Meernebel begleitete uns den halben Tag, bis die Sonne stark genug wurde und ihn verdrängte.

2. Überraschung war die merklich größere Anzahl an Wanderer, sogar eine Gruppe war unterwegs. Vielen Berichten zufolge gehen die meisten von Porto Coco nach Odeceixe und beenden hier ihre Wanderung, was die vielen Menschen an der Bushaltestelle bestätigten. Wir hatten diese Option auch kurz in Erwägung gezogen, da es nicht ganz klar war, wie weit der Fishermen’s Trail nun wirklich geht und die meisten Berichte hier aufhörten. Bald haben wir uns jedoch zumindest bis Sagres entschieden und nach der Stornierung der Flüge (Wien-Lissabon-Wien) ist die Idee mit Hinflug Faro und Heimflug Lissabon entstanden und damit auch die Möglichkeit den Trail zur Gänze zu gehen, worüber wir jetzt sehr glücklich und auch schon ein bissi stolz sind. Wir würden jetzt nicht enden wollen und früher schon gar nicht.

nach dem Schwimmen im Atlantik (Wandergruppe im Hintergrund)

3. Überraschung war das Wasser. Bisher hatten wir nie Bäche oder ähnliches gesehen, maximal ausgetrocknete Flussläufe. Heute gab es mehrere Rinnsale, die zu einer Veränderung der Vegetation führten und zwischendurch sogar etwas dschungelhaft anmuteten.

dia 10 – Aljezur – Odeixe

5h47 in Bewegung, 3h53 Pause, 25,9 km, gesamt 162,7 km

Heute führte uns die Strecke länger ins Innenland und das erste Mal in landwirtschaftlich genutzte Gebiete.

Wie ja schon mal beschrieben, wechselt die Landschaft und die Küsten stark ab, eine Konstante gibt es jedoch: die Blumen und die Vögel.

Einerseits blüht gerade alles in den unterschiedlichsten Farben, täglich zu sehen waren die Salbeiblättrige Zistrose, die hier eher wie Unkraut wächst. Des weiteren gibt es an den Küstenabschnitten viele der Mittagsblumen. Diese zwei Blumenarten begleiten uns seit Lagos.

Vögel gibt es ebenfalls viele zu sehen und zu hören. Hier sind natürlich die Möwen ständige Begleiter an den Küsten. Ich würde mal sagen, Mittelmeermöwen, wobei die Bestimmung der anderen, ähnlich ausschauenden Arten für mich schwierig ist. Peter hat hier eine neue Bauernregel aufgestellt: ist die Möwe unter dir, ist die Steilküste sehr hoch, fliegt sie neben dir, dann nur hoch und fliegt sie über dir, befindest du dich am Strand.

Die Weißstörche findet man auch regelmäßig in den Lüften oder an den Felsen brütend. Hier ist Peter ganz fasziniert, was die hier tun und wovon sie sich ernähren.

Ich versuche alle Vögel des Tages mitzuschreiben, hier mal den derzeitigen Stand:

dia 7 – Vila do Bispo-Carrapateira

4h23 in Bewegung, 3h34 Pause, 17,5 km, gesamt 91,1 km

Nachdem es gestern durchaus anstrengend und lang zu gehen war, entsprach die heutige Etappe wieder mehr meinen Vorlieben. Die heutige Tour war nämlich mit ausreichend Pausen versehen und bot genügend Zeiten zum Relaxen.

Trotz alle dem war sie landschaftlich wieder wunderschön. Irgendwie ist es schwer zu sagen, was die bisher schönste Etappe war, da sie alle atemberaubend und doch verschieden sind. An einem Punkt, den wir wiedermal als einen der bisher schönsten Punkten benannten, kam ein älteres Pärchen entgegen und meinte, wir sollten warten, was da noch alles kommt.

Peter badet

Grundsätzlich bin ich überrascht wie verschieden die Route so ist. Irgendwie dachte ich, Steilküste wird immer ähnlich sein und auf Dauer vielleicht sogar monoton. Keine Spur davon, meist wechselt die Küste mehrmals am Tag, ein Abschnitt gänzlich anders als der andere.

Was wir hier eigentlich tun – der fishermen’s trail

Nachdem wir bereits einige Etappen hinter uns haben, ist es vielleicht Zeit, mal zu schreiben, was wir hier überhaupt tun.

Weitwandern hat uns sowohl in Isand, wie auch Lappland sehr zugesagt, trotzdem ist es seit 2015 eher still darum geworden. Einerseits hat es mit den vielen anderen Plänen zu tun, die in den letzten Jahren umgesetzt wurden. Vielleicht hat es andererseits aber auch etwas mit Bequemlichkeit zutun.

Peter hat letztes Jahr mal einen Artikel gelesen, von einem der angeblich, schönsten Weitwanderwegen der Welt. So ist die Idee zum fishermen’s trail entstandenen und tatsächlich heuer in die Umsetzung gekommen, was ich eigentlich bezweifelt habe, da die Alternative WoMo in Amerika war. Da hat wohl Corona etwas dazu beigetragen, nicht schon wieder Stornos in Kauf nehmen zu wollen.

Jedenfalls befinden wir uns mitten im trail, den wir umgekehrt gehen, als die Meisten anderen und zur Gänze. Der Fishermen’s trail ist ein Weg der Rota Vicentina und führt entlang der Küste auf alten Fischerpfaden.

Der Weg führt uns von Lagos bis nach S. Torpes und dort werden wir 226,5 km in 13 Etappen hinter uns gebracht haben.

Markiert ist dieser Weg in einem netten und dezenten grün/türkis.

Wenn man mal falsch geht, wird man gleich aufmerksam gemacht

Diesmal reisen wir mit leichtem Gepäck, da das freie Campen nicht erlaubt ist.