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Finally
Irgendwie war heute schon ein sehr komischer Tag. Der Flug ging verspätet weg und dann noch de-icing oder war es nur der Stau dort? Aber eigentlich muss man mit der Lounge beginnen: nur Sitzen und/oder Takeaway. Aber das bescherte Gerli und mir dann eine feine Jause im Flugzeug (wir konnten organisieren, zusammen zu sitzen). Der Flug war eeeewig lang, keine Ahnung, wer auf die Idee kam, so weit weg zu fliegen. – Angekommen war es dann aber gut warm in der Sonne, also schon nicht so schlecht die Idee. Bei den Rental Cars eine sehr lange Menschenschlange, gut dass wir einen Skooter gebucht haben – und spusu mag sich nicht mit einem spanischen Netz verbinden. Bei der Bushaltestelle viele Leute, wir warten lieber auf den nächsten Bus (10‘ lt. Plan) und stehen dann beinahe eine Stunde dort – dafür lernen wir Erik oder Ernst oder Enriko (keine Ahnung) kennen. In der Stadt angekommen, rufe ich einmal bei spusu an (generelles Problem) während Gerlinde uns etwas zu trinken kauft. Wir sitzen einmal gemütlich an der Kaimauer in der Sonne und schauen aufs Meer. Weil mein Telefon ja nicht funktioniert, bekommen wir auch die Versuche unseres Moped-Vermieters, uns anzurufen, nicht mit und so stehen wir dann eine halbe Stunde zu spät vor verschlossenen Türen. Aber Glück gehabt, er kommt für uns in zwei Stunden nochmals her – also liegen wir im Sand und entspannen – bis wir beide den starken Drang verspüren, die Blase zu entleeren. Es folgt ein sehr guter Espresso in einem kleinen netten Cafe an der Strandpromenade. Und dann bekommen wir unser Motorrad, das morgen zu einem Moped schrumpft, und erreichen, natürlich verspätet, Puerto de Calero. Die „Chica“, die uns das Boot zeigen soll, ist natürlich nicht mehr da. Wir schreiben mit der airbnb-Frau und erfahren, dass sie später wiederkommen wird (wie sich herausstellen wird, mit einem ziemlichen Mützerl). Das meiste haben wir aber auch so gefunden. Resümee bis jetzt: sobald die Sonne weg ist, wird es auch hier kühl und: BootHotel ist super!
Es ist mittlerweile 19 Uhr, gut finster, Uschi war ja schon da, wir sitzen mit einem Bier am Deck und werden jetzt wohl etwas essen gehen…
GutenMorgenKaffee
mehr braucht man gar nicht sagen.

Von der Ruhe zu Male
Nach zwei Wochen Ruhe, Überschaubarkeit, Entspannung, wenig Menschen und noch weniger Verkehr sind wir nun in Male angelangt. Das Gegenteil löst diese Stadt bei mir aus. Ich bin etwas überfordert, Peter gefällt das Schlendern in den engen Gassen in diesem Gewusel.
Morgen geht es nach Hause.
Das erste Mal seit 2 Wochen wieder in einem Auto (Taxi) gesessen und ja, da waren mehr als auf unserer Insel (dort gibt es vielleicht 2: ein Rettungsauto und noch irgendein kleiner(!) Pickup). Hier hingegen gibt es pro Auto sicher 20 Mopeds und sie fahren ALLE so, als gebe es nur sie. Aber die Autos machen das genauso, so wie auch die Boote im Wasser und natürlich die Fußgänger.
Es war schon ganz nett, durch die Stadt zu spazieren und erst der Fischmarkt oder der „Artificial Beach“… Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre ich jedoch auch in Omadhoo – bei Gerlinde.
Die Brüder
Unsere Unterkunft, das Nemo-Inn, wird von fünf Brüdern geführt und es scheint jeder hat seine Aufgabe und Zuständigkeit. Da gibt es einmal den Koch und den Kellner, beide werden manchmal vom „Organisierer“ vertreten. Peter nennt ihn so, da er es war, den der Koch und der Kellner anriefen, als wir Geld wechseln wollten. Es gibt dann natürlich noch jemanden für die Zimmer und den Koffertransport und dann noch Moosa, der Host bei AirBnB. Er ist für das Abrechnen zuständig. Am Abend sitzen sie meist alle gemütlich zusammen, einer raucht Wasserpfeife und sie reden. Stress erlebt man hier sowieso nicht auf der Insel, so auch nicht im Nemo-Inn. Die Brüder wirken gelassen, sind immer freundlich und scheinen alles gut im Griff zu haben.
Heute haben uns drei davon zum Speedboot begleitet, mit uns gewartet und uns verabschiedet. Danach ging es mit ziemlichen Wellengang nach Male. Wer braucht schon Gardaland, wenn man Speedboot haben kann.
Zwei Arten von Tagen
Prinzipiell besteht der Urlaub aus zwei verschiedenen Arten von Tagen: wir gehen tauchen oder wir gehen nicht tauchen.
Der Tauch-Tag sieht so aus: wir lassen uns um 7 Uhr vom Wecker aufwecken und sitzen um 7:30 beim Frühstück auf der Terrasse. Und sollten wir am Vortag Bescheid gegeben haben, dann steht das Frühstück quasi schon Tisch. Zeugs zusammenrichten und um 8:30 beim Tauchboot im Hafen erscheinen (weniger als 5 Minuten dorthin). Es folgen zwei Tauchgänge mit Appi (und Ahmed) als Guides, der Kapitän ist natürlich auch immer dabei. Gegen Mittag kommen wir dann, unser Gehirn voll mit lauter bunten Farben, zurück zur Unterkunft, räumen wieder alles weg und gehen auf die Dachterrasse zum Lunch und dem Logbuchschreiben. Ab diesem Punkt gleichen sich die beiden Tage dann aneinander an.
Der Faulenz-Tag, derer es nicht so viele gibt, beginnt später mit dem Frühstück. Dannach spazieren wir zum Strand (andere Seite der Insel, etwa 10 Minuten dorthin), lesen, baden, manchmal wird auch geschnorchelt, aber eigentlich eher gemütlich. Zu Mittag geht es dann zurück zum Lunch und es folgt eine Phase des Ausrastens und gleichzeitig der Überbrückung der größten Hitze/Sonneneinstrahlung. Heiß ist es hier aufgrund des beinahe ständigen, warmen Windes nie wirklich (im Vergleich zu Zansibar). Um etwa 15 Uhr gehen wir dann wieder auf den Strand, nehmen uns von einem der Geschäfte, es gibt relativ viele, vielleicht ein Eis mit und legen uns gemütlich in den Schatten der Palmen. Es gibt da anscheinend Touristen, die den ganzen Tag in der prallen Sonne liegen, einige erkennt man am 2. Tag schon aus der Ferne. – Generell nimmt die Anzahl der Touristen, scheint uns, mit jedem Tag ab. Als wir ankamen, war das Nemo übervoll (sodass wir sogar eine Nacht woanders untergebracht wurden), mittlerweile sind wir die einzigen Gäste, beim Tauchen ganz gleich. – Am späteren Nachmittag kommen dann vermehrt Einheimische an den Strand und verlassen diesen dann aber zusammen mit den meisten Touristen spätestens kurz nach Sonnenuntergang. Wir bleiben, das ist fast die schönste Zeit, vor allem jetzt kurz vor Vollmond. Wir liegen auf der windstillen Seite nahe am Wasser und beobachten die Einsiedlerkrebse, die Krabben und Strandläufer sowie die letzten Krähen. Stattdessen tauchen vermehrt Flughunde auf! Die fliegen auch gern einmal zu einer anderen Insel. Irgendwann gehen dann auch wir in unsere Unterkunft, meistens ist es im Wald dazwischen schon wirklich dunkel, und schon bald sitzen wir auf der Terrasse und genießen unser vorzügliches Abendessen.
Manchmal gehen wir später noch einen Stock (Dach der Terrasse mit zwei Liegen) höher, schauen den Wolken und dem Mond zu. Irgendwann schleppen wir uns dann ins Zimmer und schlafen ziemlich bald ein. Solche Tage können ganz anstrengend sein.
Unter Wasser
Das Abtauchen ist immer ein Eintauchen in eine gänzlich andere Welt…
Auch hier ist es ein Farbenspiel aus den unwirklichsten Geschöpfen groß wie klein. Eine unglaubliche Anzahl an bunten Fischen, die leider nie lange genug im Gedächtnis bleiben um sie später gut bestimmen zu können.
Grundeln, Fahnenbarsche, Doktorfische, Drückerfische, Falterfische, Feilenfische, Feuerfische, Fledermausfische, Füsiliere, Großaugenbarsche, Igelfische, Kaiserfische, Kofferfische, Kugelfische, Lippfische, Muränen, Papageifische, Riffbarsche, Schnapper, Süßlippen, Torpedobarsche, Trompetenfische, Flötenfische, Zackenbarsche, Plattwürmer, Schnecken, Krebse,… und noch so viele mehr die uns in dieser Fülle abhanden kommen oder wir nicht sehen.
Und dann noch die großen Tiere:
Weißspitzenriffhaie, Graue Riffhaie, Federschwanzstechrochen, graue Stechrochen, Schildkröten, Napoleon, Barrakudas, Thunfische, Makrelen und heute sogar einige Adlerrochen.
Auch wenn es hier einige Anzeichen des Klimawandels gibt, es ist immer noch eine wunderbare Vielfalt und atemberaubend schön.