Route 66

Das mit dem Planen ist so eine Sache. Eigentlich haben wir nicht wirklich einen, aber für den nächsten Tag überlegen wir uns, was zu tun. Heute in der Früh sind wir mit dem Gedanken aufgestanden, am Abend beim Grand Canyon zu sein. Ein gemütliches Frühstück haben wir bei 34℃ genossen (nein es war nicht so spät, sondern so früh schon so warm) und danach das free WiFi genutzt. Irgendwie verging die Zeit, eine Runde im Pool wurde auch noch geschwommen und der Vormittag neigte sich schon bald dem Ende. Egal, da heute nicht viel auf der Route zu sein schien und wir wohl die meiste Zeit auf der Interstate verbringen würden. Falsch gedacht, denn nach einem sehr netten und längerem Gespräch mit der Besitzerin des Campingplatzes wurde alles umgeschmissen. Es gäbe eine nette Stadt an der Route 66, da gäbe es wildlebende Eseln und ein interessantes Diner und wenn man schon dort wäre, sollte man der Straße noch weiter folgen.
Das ist das Schöne an diesem Urlaub, da wir doch einige Zeit jetzt mit dem Camper unterwegs sind, ist eine solche Spontanität möglich und es war eine wirklich gute Idee.
Oatman, ein Dorf an der Route 66 gelegen mit wildlebenden Eseln, die sich nur zu gerne von dir füttern lassen. So hat es das kleine Dorf wohl geschafft, immer noch Anziehungspunkt für Touristen zu sein. Ein Souvenirladen nach dem anderen säumt die kleine Straße und inmitten ein unscheinbares Diner, in das wir ohne Empfehlung wohl nicht rein gegangen wären. Der gesamte Innenbereich ist mit 1-Dollarscheinen tapeziert, den die Besucher hier gelassen haben und mit Namen oder Botschaften versehen haben.
Danach ging es die 66 weiter, durch wunderschöne Landschaft, auf einen Pass und in unendliche Weiten mit ewiglangen geraden Straßen.

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Auch wenn wir noch immer einige Meilen vom Grand Canyon entfernt sind, hat sich die heutige Planänderung auf jeden Fall ausgezahlt.

RV Camper

Am Donnerstag hatten wir folgendes Ziel: Campervan holen, einkaufen und an der Küste Strandfeeling genießen, bevor es in die Berge geht.
Geplant, fast getan: Nachdem wir im Ausland gerne öffentliche Verkehrsmittel verwenden, haben wir uns einen Plan zurechtgelegt, der uns fast bis zur Vermietstation bringen sollte. Das letzte Stück des Weges musste per Fuß zurückgelegt werden. Dies wäre so schon etwas abenteuerlich gewesen, mit einem immer mehr kaputt werdenden Koffer war es beinahe eine Unmöglichkeit. Zuerst hat nur ein Rad blockiert, dann das zweite und zum Schluss waren beide weg und der Boden des Koffers durchgeschäuert. Mittlerweile ist er bereits entsorgt und wird wohl bald ersetzt werden.
Das Abholen des Wohnwagens ging eigentlich recht schnell, es ist ein riesiges Schiff – breit und lang. Ich war froh, dass im dichten Stadtverkehr Peter das Steuer übernahm, denn das wäre mir etwas zu viel für den Anfang gewesen.
Im Nachmittagsstadtverkehr ging es dann auf nach Malibu, wo wir die Nacht verbrachten, am Abend den Surfern zusahen und den Sonnenuntergang genossen. Zum Essen gab’s allerdings nur Hotdogs, da wir keinem größeren Geschäft begegnet sind.

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the way west

Etwas später als erwartet konnten wir unsere Reise nun wirklich beginnen. Gegen 11:30 Uhr haben wir den 9-stündigen Flug gestartet, um gerade mal kurz vor Drei nachmittags in Washington zu landen. Danach hieß es 4 Stunden am Flughafen das Treiben zu verfolgen und gegen 7 Uhr zu sagen: „in fünf Stunden ist es neun Uhr!“
Irgendwie fühlt es sich seltsam an, heute um 4 Uhr aufgestanden zu sein und mehr als 24 Stunden später noch immer was von diesem 3. September zu haben.
Mittlerweile sind wir in Los Angeles im Hotel angekommen und freuen uns auf den morgigen Tag, da holen wir das Wohnmobil!

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heading west

Heute kurz vor fünf Uhr zuhause gestartet und bald festgestellt, dass wir einen Denkfehler gemacht haben. Irgendwie hatten wir gedacht, eine Stunde später am Flughafen sein zu müssen, als notwendig. Daher hieß es nun, Reisegeschwindigkeit erhöhen und hoffen, dass alles klappen wird. Und aufgrund guter Verkehrsverhältnisse und Wetterbedingungen konnten wir zeitgerecht am Flughafen unser Gepäck abgeben und hatten nun genügend Zeit um zum Gate zu gehen. Dort angekommen wurde uns mitgeteilt, der Flug würde sich mehr als eine Stunde verspäten.
Nun heißt es Zeit absitzen und warten. Mittlerweile ist das Flugzeug bereits da und wir hoffen, bald aufbrechen zu können.

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Tag 7 – dem Regen davon, oder doch nicht?

Nach dem Frühstück sind wir zum Passo Torri di Fraele aufgebrochen, der sich in so einige Kehren hinaufarbeitet zum Lago di Cancano. Dieser Pass wurde gestern abgebrochen, da es schon spät wurde und wie sich kurze Zeit später herausstellte eine weise Entscheidung gewesen zu sein, da sich sehr plötzlich ein Gewitter auftat.
Heute war alles perfekt und so konnten wir dieser Gegend am späten Vormittag hinter uns lassen, da wohl oder übel der Weg Richtung Heimat angesagt ist. Die Wettervorhersagen versprachen nichts gutes, so dass es besser schien schnell mal Meter zu machen. Der Passo de Gavia durfte jedoch auf keinen Fall fehlen, und auf engen Straßen ging es dann wieder auf über 2500 Meter hinauf, die Sonne auf unserer Seite. Dann folgte der Tonalepass, nach Cles und weiter über den Mendellpass nach Bozen. Hier war es mittlerweile drückend schwül, sodass der Lavazapass eine perfekte Möglichkeit bot etwas gemütlicherer Temperaturen zu genießen. Kurz vor Predazzo wurde eine kurze Jause eingelegt, ein Hotel gesucht und die letzte Etappe des heutigen Tages der Rollepass absolviert. Auch wenn die Straße hier nass war, wurden wir vom Regen verschont, wenn man die letzten Meter des Nachhauseweges vom Abendessen absieht.

Tag 6: Spitzkehre um Spitzkehre

In Mals nach dem Frühstück gemütlich gestartet um schon sehr bald Richtung Stilfserjoch abzubiegen. Dieser Pass hat es echt in sich mit 49 Kehren, die einem beinahe in die Höhe schrauben und uns auf 2757 Meter bringt.

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Nach einem Kaiserschmarn ging es dann über den Umbrailpass in die Schweiz, weiter zum Ofenpass.

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Die selbe Strecke wieder retour um das Stilfserjoch fertig zu fahren und beinahe einen Drehwurm bekommen. So viele Kehren in kürzester Zeit ist fast nicht zu fassen.

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Das Quartier haben wir mit Blick auf Bormio in 1800 Meter Seehöhe gefunden. Zum Abendessen sind wir nach Bormio2000 gefahren inmitten vom Schigebiet und haben wider Erwarten eine nette Pizzeria gefunden.