T12 – …SoFi

Soviel sei gesagt: wir sind auf einem Campingplatz nördlich von Port Douglas und haben den ganzen Trubel (sehr seltsam ist das alles) hinter uns gelassen. Am Vormittag hat es geregnet, seitdem wird das Wetter besser – soll aber nicht heißen, dass es morgen gut sein wird, das ändert sich hier sehr schnell. Nachdem wir am Nachmittag unsere Sonnenfinsternisbrillen ausprobieren konnten, kamen am Abend wieder Wolken daher und gerade eben beginnt es zu tröpfeln.

Also mal sehen, was wir da morgen Früh zu sehen bekommen!

T11 – Wasserfälle

Richtig früh am Campingplatz in Sth Mission Beach aufgewacht, brachten wir eine stürmische und zwischendurch regnerische Nacht hinter uns. Der eigentliche Plan war, in der Früh im Meer zu schwimmen, doch das Stinger-Net verbog sich aufgrund der starken Brandung so sehr, dass wir uns nicht so sicher waren. Erst nachdem das Rezeptions-Mädl meinte, dass Stinger unter solchen Bedingungen den Strand eher meiden und tiefer gehen würden und dass es seitdem sie da sei, und das wären zehn Jahre, nie etwas passiert sei, aber… Da entschieden wir uns dann (v.a. aufgrund des angeblichen Verhaltens von Quallen bei dieser Witterung) doch schwimmen zu gehen. Zu diesem Zeitpunkt saß Gerlinde schon abfahrbereit im Auto. – Wir hatten mächtig Spaß in der Brandung! Anstrengend war’s.

Dann ging es los weit in Richtung Norden zu einem kleinen netten Campingplatz, an dem wir das deutsche ältere Paar wieder treffen sollten: Wonga Beach. Am Weg dorthin besuchten wir zwei wirklich schöne Wasserfälle, einen McDonalds für den Kontakt zur Nordhemisphäre und einen Woolworth zum Füllen des Kühlschranks.

Dann passierten wir Trinity-Beach, unser eigentliches Ziel für die Sofi, Rex Lookout und den Oak-Beach und irgendwie waren wir ziemlich froh darüber, mit den Deutschen den Plan „Wonga“ kreiert zu haben. Hier angekommen – da verschlägt’s sicher niemanden mehr her zum Sofi-schauen, leider kein Platz mehr direkt am Strand, aber was macht’s, geht es soviel Wind. Nach längerer Suche fanden wir die Rezeption, einen weiteren „Wohnwagen“ und die nette ältere Dame erklärte uns, dass sie nur bis morgen einen Platz hätte. Der Campingplatz ist jetzt zu ¾ leer und morgen ausgebucht. Seither machen wir uns wieder Gedanken, wo morgen schlafen und wo die SoFi anschauen…?

Heute gab’s übrigens Fisch, den Gerlinde hervorragend zubereitet hat! Um welche zwei Arten Fisch es sich da gehandelt hat, wissen wir nicht mehr, Süßwasserfische dem Geschmack nach.

T7 – Wallabies

Ich sitze vor unserem „Haus“, Gerlinde kocht Kartoffel. Eigentlich wollten wir grillen, doch in der „Küche“ ging das Gas aus, gerade als unsere Kartoffel dran waren.

Umgeben bin ich, außer von wenigen Lichtquellen, vom fernen Zirpen der Zikaden und gelegentlich höre ich Schritte oder Gehopse. Hasen? Nein, keine Hasen – einer schaut gerade zu mir auf den Sessel hoch – Wallabies. Wallabies, jede Menge – unglaublich viele. Den Geräuschen nach, sind … [es zumindest zwei]

… und dann machte es einen lauten Kracher und der provisorisch am Sessel abgestellte Auto-Tisch (nur ein Bein, sonst am Auto fixiert) fiel um und Salat samt geschnittenem Zwiebel zu Boden. Nach dem ersten Schreck bemerkte ich, dass die Tasche des Netbooks auch dabei lag – die befand sich Minuten zuvor mit Sicherheit 5 m entfernt neben mir.

Den Tag begannen wir heute sehr gemütlich. Nachdem ich um 8 aufgewacht bin, ging es bald einmal zum Frühstück. Nebenher schauten wir uns die Folder der Attraktionen aus der Umgebung an und es folgte der zweite Kaffee. Kurz nach Mittag ging es dann los in Richtung Atherton. Zuvor aber noch nach Port Douglas und dort ins Meer. Heute hatte es schon 28° C (was echt Spaß macht), wenn man die Abbildung der kleinen Quallen vergisst, die wir heute Morgen gezeigt bekommen haben.

Die Auffahrt aufs Plateau (Atherton-Table-Land) durch den Regenwald war ganz beeindruckend, danach folgte Farmland – ich wart nur, bis ein Wallaby im Auto sitzt – und geradlinigere Straßen. Irgendwie war außer den Termitenhügeln nicht viel zu sehen. Ziel war ein Campingplatz westlich von Cairns in einem Nationalpark, als wir nach Mareba ein Schild „Granit Gorge“ sahen und beschlossen, dorthin zu fahren. Und so sitzen wir nun umzingelt von Wallabies. Gewaltige Granitblöcke und Felsen tauchen hier auf und dazwischen leben sie, die Wallabies. Weiter hinten wurde durch wenige Betonmauern ein künstlicher Pool zwischen den Granitfelsen geschaffen – Gerlinde ging schwimmen, mir war’s zu kalt. Und jetzt werden wir so langsam schlafen gehen…

T6 Cairns

Viel zu früh mussten wir aufstehen – aber dafür saßen wir um 10:30 bereits in unserem neuen Heim für die nächsten 10 Tage.
Hier geht die Sonne im Gegensatz zu Sydney schon kurz nach 18 Uhr unter, was aber nicht bedeutet, dass es automatisch auch kühler wird. Jetzt um 21:10 hat es noch immer 27° C, viel mehr als 30° C hatte es am Tag aber auch nicht, schwüler war es. Wo die 20° Nachttemperatur abgelesen wird, kann ich bis jetzt noch nicht sagen.

Heute Nachmittag sind wir am Trinity-Beach geschwommen, in einem ca. 50×50 m, durch ein Netz geschützten, großen Bereich bei 27° C Wassertemperatur. Daneben rote Flaggen und jede Menge Warnschilder über Krokodile und Quallen. Man kann es sich kaum vorstellen, dass außerhalb es außerhalb dieses Bereichs stark lebensbedrohlich ist – und das nehmen anscheinend wirklich alle ernst!

Und dann wäre da noch die UV-Strahlung. Um 11:00 in Cairns am Strand eine Anzeigetafel: Extrem, heute Abend in den Nachrichten: UV-Warnstufe für morgen zwischen 7:20(!) und 15:30 – und die Strahlung, die spürt man und schmiert sich gerne mit LSF>30 ein bzw. bleibt auch dann lieber im Schatten (außer einige Touristen in rot, gesehen am Trinity-Beach).

Es ist wunderschön hier – und noch unerwartet ruhig (weil ja eigentlich noch nicht Hauptsaison, abgesehen von nächster Woche…).

T5 … und doch Opfer der Zeitverschiebung

Wir wussten, dass wir irgendwann zu Mittag aufwachen würden – und daher haben wir uns in Singapur und der ersten Nacht in Sydney darauf vorbereitet und haben immer brav den Wecker gestellt. Nicht heute, aber wir hatten ein Fenster, wo Licht reinkommen konnte (nicht wie in Singapur) und müde waren wir auch nicht besonders. Na ja, aufgewacht gegen Mittag und irgendwie hängen die 4 versäumten Stunden nun nach.

Entgegen der Bedenken, dass wir heute nicht viel erleben würden, entpuppte sich dieser Tag doch als wieder einmal sehr erlebnisreich:
Fähre
Australian Sea Dragon (eine etwas größere Echse)
Wellen!
Fähre – Fähre – Fähre
Skyline und grandiose Ausblicke auf die Oper
Fähre – Fähre – Light Railway
unsere erstes Bier in Australien.

Hätte man uns vor der Abreise einige unserer zukünftigen Fotos gezeigt und wir hätten erkennen müssen, woher das Foto kommt – Sydney oder Singapur – wir hätten wohl jedesmal verloren.

Von Singapur kommend wirkte die Stadt zunächst älter und etwas verschmutzter. Dieser Eindruck veränderte sich durch die atemberaubende Schönheit, vor allem der Parkanlagen und der Oper.

… und dann gab es noch die Vögel (siehe Gallery) – diese Fotos stammen aus einem öffentlichen Park.

Jetzt trinken wir unser Bier zsam, gehen packen und um 6 Uhr geht’s auf nach Cairns.