The longest day of our life

Sonntag, 1. Februar 2014, 16 Uhr – Narita, Japan
Wir stehen am Eingang einer der bedeutensten Tempelanlangen Japans, es ist windig und dadurch recht kalt.
Nach dem Foto werden wir in ein japanisches Lokal an der Straße Essen gehen, die Händler an der Hauptstraße haben großteils schon zusammengepackt oder sind weg. Gestärkt und aufgewärmt versuchen wir eine Zugkarte zum Flughafen zu kaufen …
IMG_5874

Sonntag, 1. Februar, 16 Uhr – Waikiki, Honolulu, HI USA
SuperDaySunBowl
Im ersten Stock einer Bar an der Hauptsraße, keine 200 m vom Waikiki-Beach entfernt, am TV-Schirm lief das Superbowlfinale zwischen den New England Patriots und den Seattle Seahawks. Es ist unser erstes Superbowlfinale (bzw. -spiel) und es hätte spannender nicht sein können – die Stimmung im Lokal grandios – bei uns auch. Wir sitzen am Balkon, schauen in den Raum zum Bildschirm, die fast zu warmne Sonne im Rücken, zwischen uns ein (oder mehrere) „Pitch“ Bier. Unglaublich daran zu denken, dass es in Österreich nach Mitternacht ist und sich Leute das im Dunkeln und Winter ansehen.
Hier jedenfalls Sonne pur und beste Laune.
OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Turtle

Montag
Nach tausenden von Kilometern in der Luft – „you had a trip around the world“, ein Delta-Mitarbeiter am Ende der Reise nach Hawaii – und einem Tag in Waikiki, Honolulu sind wir nun bei unserem ersten Haus angekommen. Erste Tat war ein Besuch am Strand und des jüngeren Lavafeldes. Und nachdem wir uns dann einiermaßen im Haus eingerichtet haben, gingen wir in den Champagne-Pond schnorcheln: eine Schildkröte beim Jausnen aus vielleicht 2 m Entfernung … sie ließ sich nicht dabei stören.
Die Ponds sind Bereiche, die von der rauhen Seite des Meers geschützt sind und anscheinend einen unterirdischen Zugang mit warmen Wasser haben. Obwohl das Meer relativ nicht warm ist (zumindest meiner Einschätzung nach), macht das Schnorcheln im oberen Meter Spaß. ‚werden wir wohl morgen wieder machen! Und ja, so ein kleiner Pond ohne Meerzugang ist genau vor unserem Haus (und der ist wirklich warm)!
Jetzt sitzen Gerinde und ich auf der Terrasse, trinken wie es sich gehört ein Bier und denken über die vergangenen Tage nach, während Agi und Daniel sich vom Schnorcheln im Haus-Pond aufwären. … und irgendwann werden wir dann Abendessen kochen (heute gibt es Fisch, zumindest für uns).
Dienstag
Nach einer sehr angeneh ruhigen Nacht (Fröshe, Wind, Brandung) kam ein ausgedehntes Frühstück. Frisch gestärkt machten wir uns auf den Weg zum Millionairs-Pond: viel wärmer (33 Grad), mehr Menschen, weniger Fische. Der Lava-Tree-State-Park war dann das Gegenstück dazu und eine nette kleine Wanderrunde. Dann kam eine Hotdogpause für Gerli und mich bevor wir zu den Tide-Pools fuhren: wieder Schnorcheln (einige Menschen, viele Fische). Zuhause angekommen sind wir nochmals zu unserem Pond und heute war der VIEL wärmer, die Schildkröte war wieder da, ein Kugelfisch auch! Und jetzt sitzen wir nach einem guten Essen auf der Terrasse, hören den Fröschen zu, beobachten die Geckos und genießen das Warm (kein Wind heute).

IMG_6038OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Death Valley

Nach einem schnellen Besuch im Casino und einem Sprung in den Pool haben wir dann den Campingplatz und bald auch Las Vegas verlassen.

Mittlerweile sind wir im letzten NP unserer Reise angekommen: im zuerst gar nicht so „schlimmen“ Death Valley. Es ging bergab, es war „kühler“ Nachmittag und es schaute nach ganz akzeptablen Bedingungen aus. Nach dem Sonnenuntergang an einem geologisch sehr schönen Punkt sind wir nun am Campingplatz, Gerli kocht unser vorletztes RV-Essen und ich sitze auf der Bank vor dem RV, habe uns für die Nacht hier registriert, die Route für morgen durchdacht und schreibe nun Blog.

Das alles bei einer sehr „coolen“ Biertemperatur, aber zur Zeit ist es Saft – Alkohol ist bei diesen Bedingungen nicht das Ratsamste (damit meine ich: nur Bier). Es ist, abgesehen vom RV-Licht, absolut finster (außer uns sind noch 2 andere Pärchen da und an die 80 Stellplätze leer) – die Temperatur ist in der letzten halben Stunde um 0,2 °C gefallen, auf 34,8° C. Angeblich wird es auch nicht mehr viel kälter werden, aber das wird sich zeigen…

Offensichtlich schwankt die Temperatur, denn 20 Minuten später hat es 35,8° C und es ist leicht windig – schöner warmer Wind ;).

Seit April diesen Jahres gab es bereits 2 Tote im Tal – man darf also auf morgen gespannt sein!

must (not) do

Für alle zukünftigen Besuche (sollten wir je wieder daher kommen wollen) schreibe ich nun eine Checkliste

must do

  • „O“ ist ein absolutes Muss
  • und vielleicht sollte man all den Wahnsinn hier einmal gesehen haben (langsam fängt es sogar an, mir zu gefallen)

must not

  • Uhr zuhause lassen: wir haben noch in keinem Gebäude eine Uhr gesehen und dank 100% künstlicher Beleuchtung geht nach kurzer Zeit (v.a. wenn man spielt) sämtliches Zeitgefühl total verloren
  • Abkürzungen durch Casinos
    Manchmal kommt es vor, dass Wege durch Häuser schneller aussehen als die menschengefüllten Gehsteige – aber: einmal drinnen ist das mit dem Rauskommen so eine Sache. Denn gleich den Uhren gibt es auch keine (ok, ein-zwei habe ich in den zwei Tagen doch gesehen) Exit-Schilder. Obwohl, das stimmt so auch nicht, denn es gibt Exit-Schilder, nur weisen die auf Notausgänge hin, die man dann doch nicht benutzt. Und so ist es uns dann schon passiert, dass wir 10 Minuten durchs MGM „spazierten“ und einen Ausgang suchten. Wir waren aber nicht die einzigen: „dammed, we have been here already“ hörte ich einmal.

Ob man Spielen muss, können wir nicht so genau sagen. Gestern haben wir uns eher den einarmigen Banditen gewidmet und ziemlich draufgezahlt. Und da geht es mir noch nicht einmal so schlecht, wenn man Gerlindes Verlust betrachtet, sie verspielte an den Banditen das doppelte.
Also eigentlich: Finger weg von den Dingern, die wirklich überall herumstehen. Deshalb haben wir gestern auch im Circus-Circus, der sehr nahe an unserem Campingplatz ist, einen Craps-Kurs besucht und glauben nun, das Spiel grundlegend zu verstehen.
Hinweis: Status Spielsucht: Beginn
Und dann steckte Gerlinde nochmals Geld in einen Banditen und nach bangen Minuten (oder waren es Stunden? – wieder Uhr vergessen) druckten wir uns dann einen Voucher aus (man spielt nicht mehr mit Münzen) und machten ihn beim Cassier zu Dollarscheinen. Rückblickend muss man sagen, dass sich damit unser immenser Verlust in einen kleinen Gewinn verwandelte.
Und dann spielten wir Craps – und gewannen!
Nun sitzen wir am Pool (noch immer der vom Campingplatz) und lassen es uns gutgehen, bevor wir uns wieder in die Hölle vorwagen und als Abschluss Mystere sehen werden.
Aber vielleicht haben wir dann schon so viel gespielt, dass uns die Casinos, so wie sie es mit guten Kunden tun, in ihre Hotels einladen, uns zu Shows schicken und uns in ihren Buffets vollstopfen…

Strip, Venetian

Las Vegas

Gestern Nacht waren wir „O“ und es war extrem schön – vielleicht neben Totem für mich die beste Show überhaupt. – Und was könnte dazu besser passen, als Regen in Vegas…
O

Und weil es so schön war, haben wir uns entschlossen, noch eine Nacht länger hier in Las Vegas zu bleiben.