Heute Nachmittag haben wir noch einen Fluss zum Baden gefunden, genau so, wie wir ihn uns vorgestellt hatten: wie das Wasser rinnt, einmal heiß dann kalt…
Und zum Abschied gab es dann noch Nordlicht für uns :).
Ich vermisse dieses Land jetzt schon.
Archiv des Autors: peter
Zelt ist heute keine Option
Zwei Dinge gehören nun voraus geschickt:
– einer unserer Vermieter sagte uns, dass dies der kälteste Sommer seit 20 Jahren ist – glaube ich sofort und haben wir im Laufe unserer Reise auch in ähnlicher Form wiederholt gesagt bekommen
– Vorgestern durften wir in Myvatn den bislang wärmsten(!) Tag des Jahres erleben – ich denke, vor Jahren im Mai war es wärmer.
Jedenfalls schicken diese beiden traumhaft „warmen“ Tage uns nun auch gleich ihre Rechnung in Form eines weiteren Tiefdruckgebiets.
Es gab mehrere Pläne und gestern haben wir, abgesehen von langem Schlafen, den Vormittag damit verbracht, zu Frühstücken und zu Überlegen, was wie wir dem Tief und somit dem Regen am besten entkommen könnten. Unzählige Ideen, unzählige Varianten, was rauskam hat Gerlinde bereits geschrieben.
Gelandet sind wir gestern Nacht jedenfalls wieder am Camingplatz in Akureyri, beinahe wäre es ein Hotel geworden, doch das Wetter (Plan: nach Westen zur Sonne zu fahren) war dann besser und dauerte es wirklich bis heute Mittag (wir saßen gerade in einer Buchhandlung/Cafe): es begann dann zu regnen – und so machten wir uns auf den Weg und fuhren unzählige Kilometer (auch Umwege über F-Straßen und 2x relativ tief Furten) bis wir nun hier, irgendwo im Nirgendwo auf der Halbinsel Snaefellsnes in einer Schule mit Turnsaal.
Bei genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, es gibt keine Klassenräume und auch keine Sportgeräte im Turnsaal und wir erkennen, dass wir in einem „Community Center“ sitzen – das haben wir gemietet – riesengroß und wir ganz allein. Nein, nicht ganz allein, draußen campen zwei Mädls, die Rad- und Kanu fahren. Wir haben sie noch nicht gesehen und rein kommen sie nicht – warum man sich das bei dem Wetter (sehr starker Wind, kein bis starker Regen) antut, wissen wir nicht.
Das Wetter soll morgen in dieser Gegend wieder besser sein und so freuen wir uns nun bei Abendessen und Bier (heute waren wir das erste Mal in einem Liquer-Shop) auf eine warme angenehme Nacht und einen sonnigen Donnerstag.
… irgendwie wirkt es grußlig, so allein hier, der Wind pfeift draußen, zwischendurch peitscht Regen gegen die Scheiben …
Akureyri
Landmannalaugar
Nach fünf Tagen durchgehendem Wandern, etwa 85 km, sind wir nun an unserem ersten Ziel angekommen.
Ob wir morgen noch eine Tageswanderung machen oder nur hier faulenzen wissen wir noch nicht…
Erstmal sind wie nur stolz auf uns!
Der Laugavegur
Der Laugavegur ist bereits seit mehreren Tagen zu Ende und auch wenn das Wetter nicht immer auf unserer Seite war, bin ich wirklich froh, gegangen zu sein. Die Landschaft wird zu Fuß ganz anders wahrgenommen und der Natur ist man ganz nah, auch wenn man ihr damit auch zum Teil ausgesetzt ist.
Nun ein paar Fotos der vergangenen Tage:
Noch ganz am Anfang den Wasserfällen entlang
Am ersten Tag waren die Wolken sehr nah
Schnee am Gipfel
Aussicht nach Norden Richtung Pörsmörk
Das wohl verdiente Essen am Abend
Ein Blick in unsere Richtung nach Botnar
Eine der vielen Furten
Ein idyllischer Zeltplatz bei Botnar
Motiviert trotz Sauwetter
Die Erde ist kaputt, es dampft und prodelt überall
Tag 3
Planänderungen
Am ersten Tag ging es noch ein paar Kilometer dahin, bis wir ein ruhiges Platzerl für unser Zelt fanden – und dann Abendessen und aus dem Bezinkocher rinnt es raus anstatt zu brennen. Es schaute gar nicht gut aus für warmes Essen in den nächsten sechs Tagen, aber irgendwie entschloss sich das Benzin dann nach etlichen Reperaturversuchen doch lieber zu brennen.
Nun liegen wie mit vollem Bauch im Zelt, es nieselt und Wind geht auch – neugierig, ob uns kalt wird in der Nacht – und neugierig, wie es da morgen Früh ausschaut draußen, es könnte Nebel geben…
Sie ersten fünf Kilometer waren schon wunderschön!