Zelt ist heute keine Option

Zwei Dinge gehören nun voraus geschickt:
– einer unserer Vermieter sagte uns, dass dies der kälteste Sommer seit 20 Jahren ist – glaube ich sofort und haben wir im Laufe unserer Reise auch in ähnlicher Form wiederholt gesagt bekommen
– Vorgestern durften wir in Myvatn den bislang wärmsten(!) Tag des Jahres erleben – ich denke, vor Jahren im Mai war es wärmer.

Jedenfalls schicken diese beiden traumhaft „warmen“ Tage uns nun auch gleich ihre Rechnung in Form eines weiteren Tiefdruckgebiets.
Es gab mehrere Pläne und gestern haben wir, abgesehen von langem Schlafen, den Vormittag damit verbracht, zu Frühstücken und zu Überlegen, was wie wir dem Tief und somit dem Regen am besten entkommen könnten. Unzählige Ideen, unzählige Varianten, was rauskam hat Gerlinde bereits geschrieben.
Gelandet sind wir gestern Nacht jedenfalls wieder am Camingplatz in Akureyri, beinahe wäre es ein Hotel geworden, doch das Wetter (Plan: nach Westen zur Sonne zu fahren) war dann besser und dauerte es wirklich bis heute Mittag (wir saßen gerade in einer Buchhandlung/Cafe): es begann dann zu regnen – und so machten wir uns auf den Weg und fuhren unzählige Kilometer (auch Umwege über F-Straßen und 2x relativ tief Furten) bis wir nun hier, irgendwo im Nirgendwo auf der Halbinsel Snaefellsnes in einer Schule mit Turnsaal.
Bei genauerer Betrachtung fällt allerdings auf, es gibt keine Klassenräume und auch keine Sportgeräte im Turnsaal und wir erkennen, dass wir in einem „Community Center“ sitzen – das haben wir gemietet – riesengroß und wir ganz allein. Nein, nicht ganz allein, draußen campen zwei Mädls, die Rad- und Kanu fahren. Wir haben sie noch nicht gesehen und rein kommen sie nicht – warum man sich das bei dem Wetter (sehr starker Wind, kein bis starker Regen) antut, wissen wir nicht.
Das Wetter soll morgen in dieser Gegend wieder besser sein und so freuen wir uns nun bei Abendessen und Bier (heute waren wir das erste Mal in einem Liquer-Shop) auf eine warme angenehme Nacht und einen sonnigen Donnerstag.
… irgendwie wirkt es grußlig, so allein hier, der Wind pfeift draußen, zwischendurch peitscht Regen gegen die Scheiben …
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