Prinzipiell besteht der Urlaub aus zwei verschiedenen Arten von Tagen: wir gehen tauchen oder wir gehen nicht tauchen.
Der Tauch-Tag sieht so aus: wir lassen uns um 7 Uhr vom Wecker aufwecken und sitzen um 7:30 beim Frühstück auf der Terrasse. Und sollten wir am Vortag Bescheid gegeben haben, dann steht das Frühstück quasi schon Tisch. Zeugs zusammenrichten und um 8:30 beim Tauchboot im Hafen erscheinen (weniger als 5 Minuten dorthin). Es folgen zwei Tauchgänge mit Appi (und Ahmed) als Guides, der Kapitän ist natürlich auch immer dabei. Gegen Mittag kommen wir dann, unser Gehirn voll mit lauter bunten Farben, zurück zur Unterkunft, räumen wieder alles weg und gehen auf die Dachterrasse zum Lunch und dem Logbuchschreiben. Ab diesem Punkt gleichen sich die beiden Tage dann aneinander an.
Der Faulenz-Tag, derer es nicht so viele gibt, beginnt später mit dem Frühstück. Dannach spazieren wir zum Strand (andere Seite der Insel, etwa 10 Minuten dorthin), lesen, baden, manchmal wird auch geschnorchelt, aber eigentlich eher gemütlich. Zu Mittag geht es dann zurück zum Lunch und es folgt eine Phase des Ausrastens und gleichzeitig der Überbrückung der größten Hitze/Sonneneinstrahlung. Heiß ist es hier aufgrund des beinahe ständigen, warmen Windes nie wirklich (im Vergleich zu Zansibar). Um etwa 15 Uhr gehen wir dann wieder auf den Strand, nehmen uns von einem der Geschäfte, es gibt relativ viele, vielleicht ein Eis mit und legen uns gemütlich in den Schatten der Palmen. Es gibt da anscheinend Touristen, die den ganzen Tag in der prallen Sonne liegen, einige erkennt man am 2. Tag schon aus der Ferne. – Generell nimmt die Anzahl der Touristen, scheint uns, mit jedem Tag ab. Als wir ankamen, war das Nemo übervoll (sodass wir sogar eine Nacht woanders untergebracht wurden), mittlerweile sind wir die einzigen Gäste, beim Tauchen ganz gleich. – Am späteren Nachmittag kommen dann vermehrt Einheimische an den Strand und verlassen diesen dann aber zusammen mit den meisten Touristen spätestens kurz nach Sonnenuntergang. Wir bleiben, das ist fast die schönste Zeit, vor allem jetzt kurz vor Vollmond. Wir liegen auf der windstillen Seite nahe am Wasser und beobachten die Einsiedlerkrebse, die Krabben und Strandläufer sowie die letzten Krähen. Stattdessen tauchen vermehrt Flughunde auf! Die fliegen auch gern einmal zu einer anderen Insel. Irgendwann gehen dann auch wir in unsere Unterkunft, meistens ist es im Wald dazwischen schon wirklich dunkel, und schon bald sitzen wir auf der Terrasse und genießen unser vorzügliches Abendessen.
Manchmal gehen wir später noch einen Stock (Dach der Terrasse mit zwei Liegen) höher, schauen den Wolken und dem Mond zu. Irgendwann schleppen wir uns dann ins Zimmer und schlafen ziemlich bald ein. Solche Tage können ganz anstrengend sein.
Archiv des Autors: peter
Lounge
Dort, wo es in letzter Zeit meistens beginnt, sitzen Gerlinde und ich nun, essen/trinken noch etwas und freuen uns auf die Wärme.
Zuvor mussten wir allerdings noch herkommen, das letzte Stück wie immer mit dem Zug. Kalt war’s, sehr kalt!

etwas Neues
irgendetwas ist heute anders…

Winter
Seitdem wir hier in Chile sind, mussten wir mitunter eines feststellen. Die Chilenen scheren sich nicht um den Winter. Soll heißen, es ist ihnen scheinbar egal, dass gerade Winter ist und (eher) kalte Temperaturen vorherrschen. So zum Beispiel im Gasthaus, und damit meine ich jedes Gasthaus, das wir bis dato besucht haben. Entweder man sitzt sowieso im „Gastgarten“ vor dem Haus oder eben drinnen, wie wir in der Nacht beim Halbfinale des Copa America. Zuhause würde niemand in so ein Lokal gehen, da es keine Heizung hat und es drinnen einfach kalt ist. Hier macht man nicht einmal die Tür zur Straße zu, geschweige denn man würde die Fenstern schließen. Anfangs haben wir uns noch überlegt, ob die Chilenen wohl zuhause eine Heizung hätten, mittlerweile sind wir sicher, dass es nicht so ist. Irgendwie scheint ihnen nicht kalt zu sein (außer Patricia unserer Gastgeberin in San Pedro de Atacama) und irgendwie scheint es, als würden sie den Winter einfach ignorieren. – Wir wurden heute gefragt, ob uns kalt sei – im Hafen, im „Gastgarten“ beim Empanada-Essen, es war windig und die Sonne schon untergegangen. – Natürlich! Nachvollziehen konnten sie das nicht, denke ich, eher ein innerliches Kopfschütteln „Weicheier“.
Morgen geht es apropos zu den Pinguinen vom Herrn Humboldt, da werden wir dann sehen, wer die Hosen voll hat bei der Bootsfahrt. Das Meer macht hier generell nicht den Eindruck, als hätte es die Menschen zum Freund.
SoFi -1 Tag
Nun sind wir in La Serena angekommen und es hat alles perfekt funktioniert. Wir hatten einen beinahe pünktlichen Flug, bekamen nach anfänglichen langen Gesichtern (falscher Schalter, grün allein reicht noch nicht) doch ein Mietauto (eigentlich unglaublich, wo wir das alles von zuhause aus geplant haben).
Wir sind dann zwei Optionen für morgen abgefahren:
– Hinterland, bessere Wetterchancen und viel Aufwand für den morgigen Tag seitens der lokalen Behörden
– Küste, eher diesiges Wetter und generell labileres Wetter, kaum Anzeichen, dass da morgen etwas anders sein könnte.
Und dann das Hotel. Gerlinde hat es gebucht und ich habe es nie wirklich angeschaut. Ich dachte: Iberostar, da kann nicht viel daneben gehen, privater Parkplatz: Parkhaus eh klar. Als wir der Adresse immer näher kamen, wurden unsere Zweifel bezüglich des Parkplatzes immer größer: Parkhaus hat da keines Platz. Das Hotel hieß dann auch anders, wobei das nur ich verwechselte, und ist ein kleines Hotel im Kolonialstil, extrem cool, sogar mit Meerblick!

… und morgen um die Zeit ist dann schon alles vorbei. Wir haben uns übrigens fürs Meer entscheiden.
Atacama Dessert – San Pedro de Atacama
Als wir unser Wahnsinns-Mietauto (ist wohl eigentlich eher für Mitarbeiter der umliegenden Bergwerke gedacht) abgeholt und damit in San Pedro angekommen sind, war es um die Mittagszeit. Es war brütend heiß und wolkenlos, ein tiefblauer Himmel. Sobald die Sonne untergegangen war, veränderten sich zwei Dinge: es wurde schnell kalt, wirklich kalt – und der Himmel zeigte immer mehr Sterne, unglaublich viele Sterne. Und damit ist das ewig alte Versprechen an Gerlinde endlich eingelöst: „so einen Himmel hast‘ noch nie gesehen“ – unglaublich viele Sterne und die Milchstraße erst. Christian erzählte mir, dass die alten Bewohner der Wüste Schatten in der Milchstraße Namen gaben (nicht so wie wir die hellsten Punkte heranziehen) und zeigte mir das Lama. Ich muss noch ein Foto von der Milchstraße machen, Christian mag dann auch mitkommen, aber es so kalt, dass wir es bis jetzt jeden Abend verschoben haben, und heute war es den ganzen Tag bewölkt.

Seit nun 2 Nächten sind wir hier in San Pedro de Atacama und haben uns sehr nettes Airbnb ausgesucht. Mit unseren Gastgebern Christian&Patrizia ist es eher so, als wären wir schon jahrelang Freunde und wir auf Besuch bei Ihnen. Christian kocht uns jeden Morgen Frühstück, wobei das meistens Speisen und Zutaten sind, von denen wir noch nie gehört haben. Und so langsam haben wir auch einen Plan, was wir die nächsten Tage hier erleben und sehen werden können – wieder ein Danke an Christian.
Nachdem wir in letzter Zeit eher nur trockenen Fels zu sehen bekamen, fuhren wir gestern in die Laguna de Chaxa. Na ja, Wasser kann man die Flüssigkeit vermutlich gar nicht mehr nennen, das eine sehr hohe Salinität aufweist und in dem es von kleinen Schrimps anscheinend nur so wimmelt, dass Flamingos hierher(!) kommen, um sich zu ernähren.




Heute waren wir dann im Valle del Luna, einem der trockensten Plätze der Erde. An diesem Ort wurde ein Prototyp des Mars-Rovers der NASA gestestet, da die Verhältnisse wohl Mond und Mars am ähnlichsten sind. Trotz der Wolken (Christian: „regnen wird es deswegen trotzdem nicht“) war es wunderschön uns sogar ganz angenehm, da die stechende Hitze fehlte.





Santiago de Chile – Teil 1
Nach einem unerwarteten 2. Frühstück im Hotel haben wir nun das Zimmer bezogen und bereiten uns auf den Stadtausflug vor.


