Cuxi | Wattenmeer

Nach der Hochseeinsel Helgoland ging es dann nach Cuxhaven. Diesmal ein gänzlich anderes Cuxi als im November…Sonne, Wärme, weniger Wind und VIEL mehr Menschen.

Ziel war die Wanderung über das Meer nach Neuwerk. Diesmal haben wir die Reisezeit so angepasst, dass Niederwasser am Tag für die Wanderung optimal ist. Die Frage war dann trotzdem, ist es möglich wieder retour zu gehen? Die ganzen Beschreibungen meinten, es ist nur eine Richtung möglich, damit man nicht Gefahr laufe, vom zurückkehrenden Meer überrascht zu werden. Die wollen aber auch ihre Touren verkaufen – ob mit Traktor, Pferdewagen oder geführte Wanderung und mit Fähre retour. Rein rechnerisch müsste es möglich sein, da die Rückkehr zu ähnlichem Meeresstand passieren müsste. Da haben wir viel gelesen und überlegt, waren aber trotzdem nicht wirklich schlauer. Irgendwann haben wir uns dazu entschieden nur eine Richtung zu gehen und mit der Fähre retour.

Die zweite Frage war, wann ist der beste Zeitpunkt die Wanderung zu starten. Den Gruppen zu folgen oder etwas früher? Nachdem die Empfehlungen überall war, dass man nicht ohne Führer gehen sollte, waren auch diese Informationen nicht ganz einfach zu finden. Wir entscheiden uns, den frühestmöglichen Zeitpunkt zu wählen, damit wir gemütlich Zeit haben und nicht mit den Massen gehen müssen.

So war der Plan.

Eine erste Änderung gab es bereits am Vorabend. Peter ging am Abend noch alleine von unserer Unterkunft zum Meer. Dort war „Coast in Concert“. Ein Wochenende mit Konzerten und wer nur zuhören will, setzt sich einfach an den Deich und lauscht (man konnte natürlich auch Karten kaufen, um zu sehen). Morgen sollte Nena spielen…wir kommen mit der Fähre aber zu spät an, vielleicht doch zu Fuß retour? Ich konnte Peter dann überreden, einfach in der Mitte umzudrehen oder wo es uns beliebt.

Eine zweite Änderung war der Startzeitpunkt. Wir waren früher am Strand, wollten dort noch etwas Zeit verbringen. Irgendwie war es uns dann aber nach Losstarten. So begannen wir unsere Wanderung in sehr unterschiedlicher Ausrüstung etwas früher. Ich mit Gummistiefel. Peter barfuß. Zuhause hat Peter mich noch ausgelacht, weil ich mein UV-Shirt einpackte. Ich musste dafür nicht den Pulli bei der Hitze als Sonnenschutz anziehen.

Den ersten Teil der Strecke ging es gut dahin, ein paar wenige Menschen waren mit uns unterwegs. Recht bald kamen wir aber an eine tiefe Stelle und da war ein Weitergehen nur für die möglich, die mit Badehose bekleidet waren. Das strömende Wasser reichte noch bis zum Bauch. Daher hieß es warten. Inzwischen konnte man die ersten Gruppen am Strand starten sehen und sukzessive wurden mehr Menschen an unserem Wartepunkt. Manche gingen einfach weiter, die Kleidung nass und so bildete sich bereits vor uns ein stetiger Strom von Menschen. Die meisten ohne Sonnenschutz, manche mit Musik und ein paar Jungs mit viel Alkohol im Gepäck.

Irgendwann war auch für uns ein Weitergehen möglich und wir reihten uns dem Strom wieder ein. Zwischendurch überholten uns die Traktoren oder Pferdewagen. Es war heiß und Neuwerk kam und kam nicht näher. Ich war froh als wir umdrehten und den Rückweg antraten. Gefühlt in der Mitte der Strecke, tatsächlich wäre dieser Punkt noch weiter weg gewesen. Der Rückweg zog sich vermutlich aufgrund der Hitze und dass Pausen nicht gut möglich waren. In Duhnen angekommen waren wir erschöpft und rasteten uns im Schatten aus. Schön wars, aber bei dem Wetter sehr anstrengend. Mit Nena nahm der Urlaub mit Sonnenuntergang am Deich dann einen sehr gemütlichen Ausklang.

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