Winter

Seitdem wir hier in Chile sind, mussten wir mitunter eines feststellen. Die Chilenen scheren sich nicht um den Winter. Soll heißen, es ist ihnen scheinbar egal, dass gerade Winter ist und (eher) kalte Temperaturen vorherrschen. So zum Beispiel im Gasthaus, und damit meine ich jedes Gasthaus, das wir bis dato besucht haben. Entweder man sitzt sowieso im „Gastgarten“ vor dem Haus oder eben drinnen, wie wir in der Nacht beim Halbfinale des Copa America. Zuhause würde niemand in so ein Lokal gehen, da es keine Heizung hat und es drinnen einfach kalt ist. Hier macht man nicht einmal die Tür zur Straße zu, geschweige denn man würde die Fenstern schließen. Anfangs haben wir uns noch überlegt, ob die Chilenen wohl zuhause eine Heizung hätten, mittlerweile sind wir sicher, dass es nicht so ist. Irgendwie scheint ihnen nicht kalt zu sein (außer Patricia unserer Gastgeberin in San Pedro de Atacama) und irgendwie scheint es, als würden sie den Winter einfach ignorieren. – Wir wurden heute gefragt, ob uns kalt sei – im Hafen, im „Gastgarten“ beim Empanada-Essen, es war windig und die Sonne schon untergegangen. – Natürlich! Nachvollziehen konnten sie das nicht, denke ich, eher ein innerliches Kopfschütteln „Weicheier“.

Morgen geht es apropos zu den Pinguinen vom Herrn Humboldt, da werden wir dann sehen, wer die Hosen voll hat bei der Bootsfahrt. Das Meer macht hier generell nicht den Eindruck, als hätte es die Menschen zum Freund.

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