4 Tauchtage konnten wir nun doch erleben und vor allem der letzte Tag hatte es in sich. Dafür mussten wir aber sehr früh aufstehen, damit wir die Hightide und damit verbunden, geringere Strömung ausnutzen können. Daher starteten wir schon um 6:30 und hatten einen unserer tollsten Tauchgänge am „Fishhead“. Bei gemütlicher Strömumg konnten wir inmitten einer Unmenge an Fischen, vor allem auch einigen Haien, verweilen und dem Treiben zusehen. Sogar ein Adlerrochen gesellte sich kurz zu uns und zwei Schildkröten „grasten“ gemütlich. Ein unglaublich schönes Naturschauspiel.
Es tummelt sich so viel im Meer, dass viele Fische leider nur ungefähr bestimmt werden können. Manchmal nehme ich mir vor, diesen einen Fisch merke ich mir jetzt und dann kommt der nächste bunte Fisch und weg sind die Details aus dem Gedächtnis. Daher gibt es nur eine Liste mit den Familien die wir gesehen haben und nur hin und wieder eine bestimmte Art in Klammer, die wir eindeutig identifizieren konnten.
Ich muss ehrlich sagen, ich bin sehr überrascht, dass der Strand so überlaufen ist. Die Wahl eines guten Strandliegeplatzes ist nicht sehr einfach, manchmal zwängen wir uns zwischen die am Strand Liegenden oder im Sand Hockenden, dann noch die am Strand unermüdlich Gehenden. Zeitweise muss man sehr genau aufpassen, dass man niemanden zu nahe tritt.
Ganz unterschiedlich sind sie da vertreten: klein, groß, rundlich, lang und dünn, sportlich oder gemächlich…
Vor allem am Abend tummelt es sich ganz schön, da kommen dann auch noch die, die sich Tags über vor der Sonne verkrochen haben und jetzt alles nachholen wollen in der Kühle des Abends.
Sogar am Regentag war der Strand gut besucht. Es haben sich nur wenige in ihren Häusern verkrochen sondern genossen den sonnenfreien Tag.
Unglaublich aber wahr, hatten wir heute doch tatsächlich einen Regentag.
Eigentlich haben wir am Vormittag das gleiche getan, wie sonst auch, nur halt unter Dach… Nichts und Lesen.
Trotzdem hat Peter zu Mittag schon einen Lagerkoller erlitten und so musste ein Regenspaziergang unternommen werden, mit Badepause. Kurz zuhause ausrasten, duschen und Kaffee auf der Terrasse, dann wieder Spaziergang um die Insel mit Pause am „feeding point“ und Eispause am Strand.
Der „feeding point“ ist neu und eine der wenigen Änderungen seit unserem letzten Besuch hier. Gegen 17:30 werden dort die Rochen (und Junghaie) gefüttert und somit kann man einige dieser Wesen ganz nah erleben. Wenn man nicht aufpasst, schwimmen sie dir über die Füße. Von diesem „feeding point“ profitieren nicht nur Rochen, kleine Haie und Trompetenfische. Auch die Katzen bekommen immer wieder mal was ab, oder stipizen sich einen Fischkopf und eine Glanzkrähe nutze den unbeobachteten Moment und holte sich gleich einen ganzen Fisch aus dem Kübel.
Am Abend gab es einen weiteren Spaziergang rund um die Insel, einerseits das blue Plankton nochmals sehen und den Einheimischen beim „flying fish catching“ zuschauen
Somit war der heutige Tag einer der aktivsten seither und trotzdem meint Peter, wir hätten nicht viel getan…
Schon im Frühling waren wir ganz überrascht und begeistert von den Störchen an den Klippen und auch diesmal sind sie hier überall anzutreffen.
Es gibt nur wenige Gebiete in Europa, in denen Störche ganzjährig anzutreffen sind und die Algarve ist eines davon. Einige ziehen zwar nach Afrika, aber viele bleiben einfach hier, besetzen ihre Nester und hin und wieder fliegen sie aus, unter anderem um zu essen.
Ich hätte gedacht, dass sie die Nester bis zum Frühjahr ignorieren, aber es scheint vielleicht ganz bequem zu sein und im Frühjahr müssen sie nur verteidigt werden, nicht erobert. Jedenfalls habe ich mich getäuscht, als ich zuhause zu Peter meinte, sie werden wohl nicht an der Küste anzutreffen sein.
Das Wetter ist derzeit ähnlich abwechslungsreich wie die Küstenlandschaft hier.
Bereits mehrmals mussten wir uns während einer Wanderung verkriechen oder die Regenschirme als Schutz einsetzen. Gleichzeitig haben wir schon einige Sonnenstunden genossen, wie heute am Praia de Odeceixe (bevor uns eine Welle überraschte.
In einer perfekten Höhle, um den Regen abzuwarten. Pause an einem der schönsten Strände des Fishermans Trail. Alles nass, nachdem eine Welle uns überrascht hat.
Gestern hatten wir auch nette Begleitung, der Nachbarhund hat uns zum Strand geführt und ist einige Zeit bei uns geblieben, bis es ihm zu blöd wurde und wir alleine retour gehen mussten. Wahrscheinlich hat er gemerkt, dass es bald regnen würde und wir uns verkriechen mussten.
Derzeit befinden wir uns in Zambujera do Mar, gestern hatten wir ein Quartier nahe Rogil bei einem netten Host. Also befinden wir uns wieder auf bekannten Wegen…
Seit Samstag sind wir wieder in Portugal und wieder in Faro gelandet. Die ersten 1 1/2 Tage sind wir alten Pfaden gefolgt, die Peter ohne mich bestritten hat. Vor allem die Bootsfahrt zur Ihla Deserta wollte er mir unbedingt zeigen und ich kann seine Begeisterung gut verstehen und nun mit ihm teilen.
Gestern am späten Nachmittag haben wir einen neuen Weg eingeschlagen und in Albufeira Halt gemacht. Das Wetter hier hat uns etwas länger hierbehalten, da es gar nicht so einfach war, trocken zu bleiben. Fast durchgehend hat es geregnet und sogar auf unser Bett getropft (aus dem Feuermeldesensor). Späteste beim Frühstück haben wir gelernt, dass der Regen kommt in Wellen kommt und man ihn nur abwarten muss. Dies ist uns auf dem Weg zum Strand ganz gut gelungen, auf dem Weg zum Geschäft, um Regenschirme zu kaufen, schon nicht mehr. Im ärgsten Regen haben wir uns auf den Weg gemacht, durchnässt dort angekommen und bis wir die Schirme gekauft hatten, konnten wir trocken zum Auto zurück, ohne die Knirpse aufzuspannen.
Bei Benagil, haben wir es dann aber perfekt gemacht. Den Regen im Auto abgewartet, ich geschlafen und Peter gesurft, danach im Trockenen und teilweise Sonnenschein eine wunderbare Wanderung entlang der Küste unternommen.
Jetzt sind wir wieder auf alten Pfaden angelangt und in Arrifana im Utopia Guesthouse.