Ein normaler Urlaubstag…

Einmal vorweg, heute ist kein solcher, wir haben tauchfrei…

Ansonsten verlaufen unsere Tage sehr ähnlich, wir starten nach dem Frühstück zur Tauchbasis, suchen unser „big five“ (Anzug, Maske, Flossen, Füßlinge und Gewichttaschen) zusammen und gehen zum Boot. Je nachdem, wie die Gezeiten gerade stehen, verläuft dieser Weg unterschiedlich lange im verschieden hohem Wasser. Im Boot angekommen kurzer Blick auf die Flaschen, ob sich unser Zeug wohl am Boot befindet und wenn alle da sind, geht’s los. Gestartet wird immer mit der Vorstellung der Crew – Captain, First Officer und die beiden Tauchguides. Inzwischen befinden wir uns bereits auf dem Weg zum Tauchplatz und genießen die Gemütlichkeit, die Ausblicke oder tratschen mit den anderen. 

Irgendwann startet die Tauchgangsvorbesprechung und wir wissen, bald geht es wieder runter in diese faszinierende und so fremde Welt. Nach ein paar Vorbereitungen ist es dann wieder so weit, Rolle rückwärts und blub, blub, blub… schwerelos treiben lassen und der Versuch sich diesmal mehr zu merken… und in erster Linie staunen…bunte unterschiedlichste Korallen, Anemonen, Seesterne, Gräser, Anemonenfische, Drückerfische, Fahnenbarsche, Riffbarsche, Eidechsenfische, Grundeln, Falterfische, Fledermausfische, Kofferfische, Feilenfische, Korallenwelse, Igelfische, Muränen, Sepias, Plattfische, Rochen, Schnapper, Kugelfische, Kaiserfische, Skorpionfische, Doktorfische, Zackenbarsche, Plattwürmer, Häuslschnecken, Naktschnecken, Schildkröten, Röhrenaale,… und so viel mehr…sogar ein Seegrasgeisterpfeifenfischpärchen und ein Schaukelfisch hat sich uns schon gezeigt – mit Hilfe des Tauchguides, ansonsten hätten wir wohl keine Chance gehabt. Nie im Leben hätten wir gedacht, diese von Bildern bekannten Lebewesen unter Wasser jemals zu Gesicht zu bekommen! – Es ist jedesmal und unglaublich schön!

Wieder aufgetaucht, will man eigentlich sofort wieder runter. Glücklicherweise ist das nach einer Oberflächenpause mit frischen, süßen Früchten, wie es sie nur hier geben kann, auch wieder möglich bevor wir die Rückfahrt antreten müssen.

Wieder an Land versuchen wir uns dann zu erinnern, was bei dieser Vielfalt wirklich schwer ist und all dies im Logbuch zu verewigen – wobei der Platz meist nicht ausreicht. 

Ausklingen lassen wir den Tag für gewöhnlich mit Strand liegen, Baden gehen, Happyhourcocktail und Essen. All das lässt sich wunderbar am Strand erledigen. Nicht zu vergessen, der GuteNachtWhiskey auf unserer Meerblickterrasse gegen … was auch immer.

Bus

Es gibt mehrere Möglichkeiten um nach Stonetown zu gelangen. Entweder man wählt eine Tour mit anderen Personen und Führung, diese Option haben wir uns nicht einmal angeschaut. 

Eine weiter Wahl wäre das Taxi gewesen, für ca. 30-60 Dollar je Richtung. Diese Option wäre nur ein Plan B gewesen, sollte wir unerwartet lange bleiben wollen. 

Dann gab es da noch den öffentlichen Verkehr, Bus oder Daladala. Nachdem diese laut Auskunft der Tauchschulenbesitzerin gleichpreisig sind, entschieden wir uns für den komfortablereren Bus für 2.000 Schilling die Richtung (€1,-). Zeit muss man halt ein bisschen mehr mitbringen, davon haben wir ja genug. 

das wäre ein Daladala gewesen

Die Hinfahrt erwies sich schon mal als sehr abenteuerlich, wobei wir dies bei der Rückfahrt toppen konnten. Was das Erlebnis im Bus so interessant macht, sind nicht nur die Eindrücke, die man von den Menschen hier bekommt, sondern auch die Nähe zu ihnen. In Österreich wäre dieser Bus für vielleicht 20 Personen zugelassen, hier scheint es kein Limit zu geben. Hauptsache man steht nicht während man Polizeikontrollen passiert, die die keinen Sitzplatz hatten mussten sich für kurze Zeit hinhocken. Bei der Rückfahrt versuchte ich mal zu zählen und musste bei 36 aufhören, da noch immer Leute hinzukamen und der Kassier sich schon außen irgendwie festhielt. Aber wer glaubt, dass hier viele stehen täuscht sich, denn wo sich überall noch ein Sitzplatz auftun kann, ist schier unglaublich. Jeder Millimeter wird ausgenutzt und du glaubst in unserer Reihe ist es jetzt aber wirklich voll, findet noch jemand eine Lücke.

Nach der Rückkehr waren wir wirklich froh, im Meer ein wenig Erholung und Erfrischung zu finden. Alles in Allem war es eine wirklich interessante Fahrt mit vielen neuen Einblicken, wie die Menschen hier leben. Ich würde dieses Erlebnis auf keinen Fall gegen eine Taxifahrt eintauschen wollen. 

alle Farben…

Bis jetzt erweist sich Zanzibar als sehr gemütliche und ausgeglichene Insel mit sehr netten Menschen. Stress kennt man hier nicht,  Zeit hat man doch genug. 

Unter diesem Motto läuft es auch beim Tauchen, mal gemütlich um 9 Uhr bei der Basis sein, sich anziehen und dann mal zum Boot marschieren. Wenn sie dann nicht den Jausenkäse vergessen, geht es mit Umwegen los. Da der Tidenhub hier unerwartet hoch ist, erweist sich die Anfahrtsweg aufgrund der Ebbe länger. 

Unter Wasser hört sich diese Gemütlichkeit scheinbar auf, zumindest nehme ich sie anders wahr. Da tut sich so viel, dass man sich einfach nicht auf Eines konzentrieren kann. Viele bunte Lebewesen, schwimmmend, sitzend, schwebend,  verkriechend, versteckt, oder, vermutlich der Großteil, einfach so gut getarnt. Wahrscheinlich nehme ich nur einen Bruchteil dessen wahr, was sich wirklich abspielt. 

Ich freu mich auf weitere Tauchgänge, morgen heißt es jedoch mal Pause und Stonetown wird uns vielleicht ein anderes Zanzibar zeigen…

Und plötzlich wird es warm…

Heute sitzen wir in Simmering und bald schon geht es los. In wenigen Stunden starten wir in Richtung Süden, nach Sasibar.

Eigentlich begann das alles vor zwei Jahren, als wir nach Hawaii über Seattle fliegen  wollten. Als ein Mitarbeiter in Amsterdam die Gangway ins Flugzeug manövrierte, wurde daraus nicht nur unser längster Tag, wir flogen einen kleinen Umweg über Japan, dies bescherte uns auch unseren morgigen Flug. Dank europäischer Fluggastrechte und der zuvorkommenden KLM standen wir vor wenigen Monaten vor einer Entscheidung, die im Endeffekt Sansibar hervorbrachte.

Wie es aber wirklich zu Sansibar kam, kann ich gar nicht so genau sagen. Irgendwie sollte es eine Destination werden, die wir so nicht anfliegen würden und zum Tauchen geeignet ist…also Bali, ABC-Insel oder Sansibar…

Zurück zum Anfang

Heute haben wir unser gewohntes Urlaubsverhalten wieder aufgenommen, indem wir nun mit dem Mietauto unterwegs sind. Erste Aktion war es, unser zurückgelassenes Gepäck in Abisko wieder zu holen und dabei sind wir auch den Anfängen unseres Urlaubs begegnet. 

Wie es doch war, vor 12 Tagen am selben Platz zu sitzen und einem unbekannten Weg entgegenzublicken, nicht zu wissen was einem erwartet. Heute konnten wir davon berichten, versuchten den Weg nachzuvollziehen und herauszufinden, wo wir doch überall den markanten Felsen bei Abisko erblickten. Wenn wir heute bei mindestens 10 Grad weniger auf die wolkenbehangenen Berge schauen, dann wird uns auch klar, welch ein Wetterglück wir denn hatten. Auch wenn die Anfangshitze anstrengend war und mehr Gelsen verursachte, hatten wir nur einen wirklichen Regentag. Alles in Allem wird diese Wanderung lange in Erinnerung bleiben und der Abschied von Abisko fiel uns etwas schwierig, da die Lust wieder da war, noch einmal alles von Anfang zu beginnen.

Wir haben es dann aber doch geschafft, uns davon loszureißen und sind mittlerweile auf den Lofoten angelangt. 

Abisko, Tag 0/10

Sitzen gerade in Abisko beim Zelt mit Aussicht auf den See und haben zu Abend gegessen.

Nachdem wir heute von Stockholm nach Kiruna geflogen sind, waren wir zuerst mal uberrascht, dass es richtig warm ist. Im Bus, der uns nach Abisko brachte zeigte es 27°C Außentemperatur an. Jetzt um 8 sitzen wir noch mit T-shirt, die Sonne im Gesicht (wenn nicht hin und wieder die Wolke wäre) und unserem letzten Bier für die nächsten Tage. 
Morgen geht es dann wirklich los….