Menschen, Bananen und Vulkane

Mein erster Eindruck von Teneriffa war eigentlich ein sehr überraschter. Ich erwarete mir eine ruhigere, leisere, unbewohntere und vor allem jüngere Insel. Nicht nur das Hotel (das nicht wie erwartet in einem kleinen Kuhdorf ist), auch die restlichen Gebäude und Gassen wirkten auf mich recht alt und abgewohnt. Nachdem wir heute Vormittag das Hotel verließen, konnte ich mir nicht vorstellen, das ich bis zum Abend einen ganz anderen Eindruck gewinnen könnte. Was jedoch die Menschen mit ihren Bauten nicht vermochten, gelang der Landschaft auf Anhieb, nur ein kleiner Spaziergang der Steilküste entlang und all die möglichen Zweifel waren pase.
Wir entschieden uns dann Richtung Westen die Küste entlang zu fahren und waren schon sehr bald überwältigt von der Landschaft, vor allem der Berge. Sehr wenig ebene Fläche steht den Bewohnern hier zur Verfügung, steil stellt sich der Bergrücken auf und immer wieder ein Blick erhascht auf den Teide. Im Landesinneren ging es dann stetig bergauf und bergab begleitet von wunderschönen Schluchten, Spalten und Gräben.
Das hinter uns gelassen, begann wieder der Hotelwahnsinn, mit seinen Hotelbunkern, Geschäften und Urlaubern. Wenn das nicht der Fall war, sah man weit und breit nur Bananen, eine Plantage nach der anderen, viele bedeckt mit landschaftlich hervorragend angepassten Plastikhäusern. Wie es scheint, pflanzen sie hier im Südwesten der Insel entweder Bananen oder Menschen.
Zurück gings beinahe quer über die Insel, auch wenn es bereits zu dämmern begann und der größte Teil der Strecke im Finsteren zurückgelegt werden musste, war es ein tolles Abenteuer auf über 2200 m zu fahren, wo sich links und rechts die Berge und Schluchten auftun, wobei man das Meiste nur erahnen konnte.
Morgen möchten wir durch eine Schlucht 600 hm zum Meer wandern (wenn wir dann kein Boot „finden“, wohl auch wieder zurück) und weiter diese schöne Natur erleben.

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wenn das Wetter gnädig ist geht’s am Dienstag da rauf, heute durften wir ihn schon des Öfteren bewundern

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