Tag 7 – dem Regen davon, oder doch nicht?

Nach dem Frühstück sind wir zum Passo Torri di Fraele aufgebrochen, der sich in so einige Kehren hinaufarbeitet zum Lago di Cancano. Dieser Pass wurde gestern abgebrochen, da es schon spät wurde und wie sich kurze Zeit später herausstellte eine weise Entscheidung gewesen zu sein, da sich sehr plötzlich ein Gewitter auftat.
Heute war alles perfekt und so konnten wir dieser Gegend am späten Vormittag hinter uns lassen, da wohl oder übel der Weg Richtung Heimat angesagt ist. Die Wettervorhersagen versprachen nichts gutes, so dass es besser schien schnell mal Meter zu machen. Der Passo de Gavia durfte jedoch auf keinen Fall fehlen, und auf engen Straßen ging es dann wieder auf über 2500 Meter hinauf, die Sonne auf unserer Seite. Dann folgte der Tonalepass, nach Cles und weiter über den Mendellpass nach Bozen. Hier war es mittlerweile drückend schwül, sodass der Lavazapass eine perfekte Möglichkeit bot etwas gemütlicherer Temperaturen zu genießen. Kurz vor Predazzo wurde eine kurze Jause eingelegt, ein Hotel gesucht und die letzte Etappe des heutigen Tages der Rollepass absolviert. Auch wenn die Straße hier nass war, wurden wir vom Regen verschont, wenn man die letzten Meter des Nachhauseweges vom Abendessen absieht.

Tag 6: Spitzkehre um Spitzkehre

In Mals nach dem Frühstück gemütlich gestartet um schon sehr bald Richtung Stilfserjoch abzubiegen. Dieser Pass hat es echt in sich mit 49 Kehren, die einem beinahe in die Höhe schrauben und uns auf 2757 Meter bringt.

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Nach einem Kaiserschmarn ging es dann über den Umbrailpass in die Schweiz, weiter zum Ofenpass.

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Die selbe Strecke wieder retour um das Stilfserjoch fertig zu fahren und beinahe einen Drehwurm bekommen. So viele Kehren in kürzester Zeit ist fast nicht zu fassen.

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Das Quartier haben wir mit Blick auf Bormio in 1800 Meter Seehöhe gefunden. Zum Abendessen sind wir nach Bormio2000 gefahren inmitten vom Schigebiet und haben wider Erwarten eine nette Pizzeria gefunden.

Warum gießen die Menschen in Südtirol ihre Wiesen?

Heute haben wir das schon einige Male gesehen: Bewässerungsanlagen auf … auf WIESEN!
Hier in St. Leonhard wurden wir dann erneut auf dieses Phänomen gestoßen. Irgendwo im Hang, bei irgendeinem Bergbauernhof wird der Hang (die Wiese) bewässert. Warum nur?
Als wir da in St. Leonhard saßen und über das Wetter auf der anderen Seite (90 % Regenwahrscheinlichkeit im Inntal) nachdachten, da wurde uns klar: hier regnet es einfach nicht! Zuhause hätte es bei dieser Bewölkung und deren Geschwindigkeit mit Sicherheit eine Wetterwarnung gegeben. Hier hat das nicht wirklich irgendjemanden beeindruckt – und auf einmal sah man wieder blauen Himmel zwischendurch leuchten, bevor es wieder dunkel wurde.
Am Abend dann eindeutig Regen in den Gipfelregionen, jetzt kommt er also, der Regen – zwei drei Tropfen regnete es dann auch – mehr aber nicht! Und die Bergbauern bewässerten brav weiter, die wussten schon, das nichts passiert.

Tag 4

Nach einem guten Frühstück ging es zügig los – zuerst einmal Tanken, dann kam der Karrerpass, gefolgt vom Nigerpass und einem Espresso in Bozen. Überraschend schön war das Penserjoch: von Bozen aus war’s zuerst canyonartig mit einigen Tunnels, danach folgte ein langsamer Anstieg ins Tal hinein. Am Pass dann wanderten wir zum Penser-Gipfel (=Gänsekragenspitze, 2322 müA) und genossen eine, trotz der vielen Wolken, sehr beeindruckende Aussicht. Wir sahen auch Regenzonen und überlegten, eine weitere Espressopause einzulegen, aber irgendwie kam der Regen nicht näher und so fuhren wir in Richtung Sterzing. Zwischendurch trafen uns doch einige Tropfen bei gleichzeitigem Sonnenschein! Sterzing wurde umfahren und bald schon waren wir am Jaufenpass, wieder Sonne und wieder Wolken und natürlich eine tolle Aussicht. Dann fuhren wir von 2094 müA hinunter nach St. Leonhard (640 müA, dem Geburtsort von Andreas Hofer) und setzten uns mit Espresso im Zentrum in einen „Park“ und überdachten die Route.
Einer Übernachtung in Sölden stand das schlechte Wetter auf der anderen Seite entgegen, einer Weiterreise nach Meran der Grundplan der Route. Nach Ewigkeiten von Überlegen und Hotelsuchen entschieden wir uns für ein Hotel im Ort – von dem wir, wie sich dann herausstellte, keine 50 m weit entfernt saßen. Nach dem Beziehen des Zimmers gab es ein köstliches Abendessen und nun sitzen wir bei einem Bier in der Lobby und schauen Fußball (SUI-FRA 1:5 Zwischenstand).
Morgen soll es dann bei besserem Wetter auf der anderen Seite über das Timmelsjoch nach Österreich gehen…