Projekt „Vulkan“

2014 waren wir das erste Mal hier auf dieser Insel. Damals keine Ahnung über die Topologie und was es bedeutet, einen 3.715 m hohen Vulkan in der Nähe zu haben. Es führte dazu, dass wir die kleinen, steilen Straßen kennenlernten und erfuhren, dass 30 km Luftlinie auch mehr als eine Stunde Fahrzeit benötigen können. All zu lang waren wir nicht auf der Insel, da wir auch HLO auf La Gomera trafen. … aber all das steht eh hier (weiter unten) – auch der Versuch, den Gipfel des Vulkans zu erreichen.

Schon einmal gut, kein Schnee am Gipfel.

Die nächsten Besuche auf die Kanarischen Inseln führten uns dann immer nach Lanzarote und La Graciosa – und immer war der Gedanke an den Vulkan mit dabei.

Dezember 2023 – Flug im Sommer gebucht, um die Sondergenehmigung angesucht und diese erhalten, beinahe die Seilbahn vergessen zu reservieren und dann bei Regen/Nebel losgeflogen. Den ersten Tag verbrachten wir, während daheim der Schnee fiel, an der Küste und ich war ganz begeistert von „kurze Hose und T-Shirt bis nach Sonnenuntergang“ – weil’s so warm war, ging ich gleich einmal in den Atlantik baden, im Dezember!

Heute wollten wir eigentlich wandern und alte Tunnel zur Wasserversorgung erforschen (auch das eine Idee aus 2014). Bei einem ausgezeichneten Frühstück mit Blick direkt aufs Meer und La Gomera im Hintergrund dann die Idee: wieso weg, wenn es hier so schön (warm) ist. Also gingen wir an der Küste wandern. Kurze Hose, T-Shirt. Diesmal ging Gerlinde baden, ich wollte später, aber da kamen Wind und Wolken. Nach einem Cortado bzw. Barraquito in einer netten Bar direkt am Meer sind wir dann nach Chio aufgebrochen, wo wir nun mit Jeans, Pullover und Jacke auf der Dachterrasse sitzen und den beeindruckenden Blick aufs Meer genießen, knapp über uns die Nebelgrenze.

Was wir morgen machen? Tunnel – oder doch wieder Meer?

Erwähnenswert ist dann aber noch unser Abendessen bei Paolo, bzw. dessen Pizzeria, die sich als Take-Away (und dann auch wieder doch nicht) herausstellte. Köstliche Pizza in Gemeinschaft von Einheimischen, die sich eher flüssig ernährten, Paola natürlich, der die vielen Pizzen zubereitete, welche die Touristen/Einheimischen im Türrahmen wartend, bestellten. Da hatten wir echt Glück, einen Platz ganz vorne zu haben.

Airport Lounges

Da sind wir nun wieder und sitzen mit Top-Aussicht auf das Flugfeld in LGW. Diesmal wirklich bequem und gut – vergangenes Jahr waren die Lounges noch Cov-bedingt geschlossen. Heute konnten wir aus 4 verschiedenen auswählen und hatten wohl Glück. Ein letztes Full-English-Breakfast, Muffins…

Nachdem wir bei Jim/Geore/Enid weg sind (natürlich gemütlich und spät), fuhren wir nochmals nach Lyme Regis und Charmouth. Kurze Hose, T-Shirt – wie vermutlich alle Engländer auch, weil wirklich viel los. Die Fossilien-Beute vergörßerte sich nicht mehr maßgeblich, aber da war noch ein nettes Gespräch mit einer Museums-Mitarbeiterin über Hangrutschugen.

2-3 Wochen ist die Rutschung im Hintergrund alt, Menschen mussten von der Küstenwache von der anderen Seite „gerettet“ werden.

Dann ging es weiter, zuerst im Engänder-Heimfahr-Stau, nach Brighton, wo wir superfreundlich von Wendy, die wir vom letzten Jahr bereits kannten, begrüßt wurden. Nachdem wir beim Inder nebenan komplett überfordert aber satt raus sind, fuhren wir noch mit dem Bus (endlich) in die Stadt (bzw. ins Zentrum) und tranken im sehr gemütlichen BlackDoveInn noch ein Bier – ja die Biere hier: ganz was anderes als zuhause (manche schmecken sogar nach Diesel 😉 !

Gestern sind wir dann wieder mit dem Bus über Zwischenpausen am Strand zum Beachy Head Leuchtturm gefahren und sind dort gewandert – und als wir dann an unserem Ziel, dem Tiger Inn, das wir auch schon vom letzten Jahr kannten, war nur noch Sonne über uns.

Devon County Show – oder doch Wandern

Leider kamen die Tickets für Jim per Post nicht an und so war es uns heute leider nicht möglich, auf die Devon County Show zu gehen. Stattdessen gingen wir wiedermal wander und mussten dabei das Gelände der Show großräumig umrunden. In der Früh ging es noch (außer dass wir wegen Gegenverkehr 3x zurücksetzen mussten), Nachmittags dann Straßensperren, zusätzliche Ampeln und selbst bei „unserem“ Wohnwagen wirklich viel Verkehr (die Dorfstraße wurde zur Einbahnstraße). Aber sehr bald wird es vorbei und dann wieder Ruhe sein hier – und wir erneut am Weg ins Half Moon Inn – und später bei Enid, wie „unser“ Wohnwagen genannt wird.

Man könnte jetzt einwerfen, wir hätten doch Karten für die Show kaufen können, aber dazu konnten wir uns trotz stundenlanger Diskussionen nicht durchringen 😉 – und beschlossen, doch lieber wandern zu gehen. Es war eine wirklich schöne Wanderung, zuerst entlang der Steilküste (die mittlerweile rot statt weiß ist) und dann Pause in einem Pub – Gastgarten: kurze Hose, T-Shirt (ja, so gut war das Wetter heute). Später ging es dann weiter flussaufwärts und später entlang eines Hochmoores wieder zurück zum Startpunkt.

Footprints

„Festland England“: Gestern wanderten wir entlang einer Flussmündung Richtung Meer und beobachteten, wie das Wasser zuerst immer weniger, dann wieder mehr wurde. Endpunkt unserer Runde war eine Marina, wo wir noch das Schleusen und die „seltsamen“ Menschen in Ihren Booten beobachteten.

Ferry und Isle of Wight: Unser Boot war dann ein wirklich großes: 2stöckige Einfahrt und so hoch, dass man im Hafen mit den Penthouse-Wohnungen gleichauf war. So ging es dann auf die Isle of Wight, wo wir in unserer Unterkunft herzlichst empfangen wurden. Der Ort Shanklin wirkte zu diesem Zeitpunkt noch ganz normal. Uns wurden zwei Pubs genannt und am Weg dorthin zeigte sich dann ein anderer Ort: der hinter der Klippe. Spielhöllen, Indoor-Minigolf und ein Lift im Betonlook wieder nach oben, kostenpflichtig natürlich. Wir sind nach unserem Pub-Essen wieder zu Fuß zurück.

Heute haben Abdrücke im Boden gesucht, etwa 120 Mio. Jahre alte Fußabdrücke – und sie auch direkt an der Küste gefunden. Dort, wo wir heute zuerst in der Sonne, gegen Ende hin dann im Nebel (sehr mystisches Wetter) gewandert sind, grasten vor genannten Jahren die größten Lebewesen über Wasser, welche unser Planet jemals gesehen hat, und hinterließen im Marschland ihre Fußabdrücke, die später mit Sand gefüllt wurden und uns so über viele, viele Millionen von Jahren erhalten blieben.

Weg von der Küste wurde das Wetter dann zusehends besser, sodass wir nun nach einer kleinen Jause im Hinterhof unserer Herberge in der Sonne sitzen und einen Kaffee genießen.

Also Highlight und Grund dieser Reise: Hackerl.

Wäre da nicht die Nachricht von Jim heute Morgen. Letztes Jahr übernachteten wir zweimal bei ihm und dürfen jetzt wiederkommen. Ein Wohnwagen in einem idyllischen Waldstück und 1,5 km entfernt ein sehr nettes Pub. Irgendwo war da auch eine Pferderennbahn (oder sowas) – und genau dort, genau dort findet an dem Wochenende, wo wir bei Jim sind, das Devon County Festival statt, zu dem uns Jim Karten schenken wird (er hat sie als Wiedergutmachung für die Beeinträchtigungen an diesem Wochenende bekommen und mag dort nicht hin) – für uns natürlich: neues Highlight!

Aber zuerst geht es morgen zu den Needles, zu einem Vogelgebiet, wiedermal auch an die Küste und Kreidefelsen sicher auch; wir werden in einer Schäferhütte mit Kohleofen und Lagerfeuer übernachten, irgendwo Fish&Chips essen, …

das Wetter – oder der Klimawandel?

Ungleich zu „unseren“ vier Jahreszeiten ist das Wetter hier durch 2 Monsune bestimmt. Zwischen Mai und Oktober herrscht der Süd-West-Monsun mit regenreichen Tagen samt heftigen Gewittern und Stürmen vor, während die restlichen Monate den sonnenreichen und regenarmen Nord-Ost-Monsun charakterisieren.

Zwischen diesen beiden „stabilen“ Phasen liegen die Monsunwechsel, die eben diese Änderungen herbeiführen. Uns wurde erklärt, dass der Wechsel etwa im Dezember einsetzt: mit instabilem Wetter und generell einer unruhigeren Zeit. Die Einheimischen würden lt. unserem Tauchguide Shaggy einzelne dieser Anzeichen zu immer späteren Zeiten beobachten, so wären die ersten erst Ende Dezember bzw. Anfang Jänner zu erkennen gewesen und selbst jetzt befänden wir uns eigentlich eher im Wechsel. Bezeichnend ist, dass sich das Wetter einfach nicht entscheiden kann: schön blau oder Regen – daher macht es ein Zwischending: diesig und regnerisch neben sonnig und blau, manchmal auch alles gleichzeitig.

Ein weiterer Aspekt dieses Wechsels, den man zuerst gar nicht so wahrnimmt, ist die Meeresströmung, die durch die Umstellung besonders stark ausgeprägt ist – gut für Ryazz und Ali, die heute fischen gehen (Tuna) – eher schlecht für uns Taucher -wiederum gut für Phänomene, wie das blaue Leuchten (bin noch immer extrem beeindruckt).

Windy.com Vorhersage Strömung, 30.01.2023, 19:00

Auf der Grafik (oben) befindet sich unser Standpunkt etwas über dem Kamerasymbol bzw. der Insel Mahidbadoo.

Gestern hatten wir den ersten Tauchgang mit super-strong-current. Da kann man dann nicht mehr viel machen, als sich mehr oder weniger dauerhaft an einem Stein festzuhalten und zu beobachten. Es ist ganz ok, solange man nicht gegen die Strömung ankämpfen muss, denn das ist ab einer gewissen Stärke einfach nicht möglich. – Dafür aber wird man mit einem Fisch- und Farbenreichtum belohnt, der seinesgleichen sucht. Ja, es gibt Lebewesen, denen taugt das mehr als uns: Haie und Großfische mögen das besonders gern.

Unseren 2. Tauchgang (am Boot sind es meist 2 hintereinander) erlebten wir dann innerhalb des Atolls ohne viel Strömung und mit eher kleinen Dingen, wie dieser Schnecke.

Cois-Sternschnecke

Nun haben wir 2 Strandtage in der Hoffnung, dass sich die Monsune bald einigen können. – Aber auch beim Schnorcheln ist arg was los… da schreiben wir später einmal eine Liste (besser Strand jetzt, nach dem wiedermal sehr guten Frühstück).